Zum Schutz von Umwelt und Kultur Beliebtes Reiseziel verlangt ab 2024 Einreisegebühr
Bali ist ein äußerst beliebtes Urlaubsparadies. Und das hat seinen Preis. Umwelt und Kultur sollen künftig mehr geschützt werden.
Ab dem kommenden Jahr müssen Touristen bei der Einreise auf die indonesische Urlaubsinsel Bali eine Gebühr von zehn US-Dollar (etwa neun Euro) pro Person zahlen. Das Geld soll der Tourismusbehörde zufolge vor allem für Programme zum Schutz der Umwelt und Kultur auf der Insel verwendet werden.
Bali ist bei Besuchern aus aller Welt vor allem für seine herrlichen Reisterrassen, Hindu-Tempel und Strände bekannt.
Touristen sollen sich am Umweltschutz beteiligen
Die Gebühr wird ab dem 1. Januar 2024 direkt am Flughafen oder an den Seehäfen kassiert. Urlauber müssen die Quittung und einen entsprechenden Aufkleber aufbewahren, bis sie Bali wieder verlassen.
"Mit dieser Politik wollen wir das Bewusstsein und die Verantwortung ausländischer Touristen stärken, sich am Schutz der Umwelt und Kultur Balis zu beteiligen", sagte Putu Astawa, Leiter des Tourismusbüros.
Harte Maßnahmen gegen Massentourismus
Die Trauminsel hatte zuletzt Schlagzeilen mit dem Fehlverhalten ungenierter Touristen gemacht. Einige wurden gar ausgewiesen, nachdem sie nackt auf dem heiligen Vulkan Agung und an anderen sakralen Orten posiert hatten. Provinzgouverneur Wayan Koster kündigte daraufhin harte Maßnahmen an.
Vergangene Woche erklärte er, Bali zu einem Ziel für Qualitätstourismus und anspruchsvolle Gäste machen zu wollen, die die lokale Kultur respektieren.
Vor der Corona-Pandemie hatte die Insel mit rund 4,2 Millionen Einwohnern jährlich mehr als 6,2 Millionen ausländische Urlauber empfangen – dann aber kam die wichtige Tourismusbranche fast vollkommen zum Erliegen. Seit dem Ende der Pandemie hat der Besucherstrom wieder stark zugenommen.
- Nachrichtenagentur dpa