Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fernreisen Das "argentinische Atlantis"
Betonplatten tauchen aus dem trüben Wasser auf und übersäen den Boden, morbide recken sich kahle Äste gen Himmel, lange Risse ziehen sich durch Häuserfassaden. Was einst eine Touristenhochburg war, liegt heute brach und verlassen. Erleben Sie Eindrücke von Villa Epecuén, dem "argentinischen Atlantis", auch in unserer Foto-Show.
Ruine aus Hotels und Thermalbädern
Rund 600 Kilometer südwestlich von Buenos Aires liegt die ehemalige Touristenstadt Villa Epecuén am gleichnamigen See, dem Lago Epecuén. Der See misst rund 10.000 Hektar und hat zudem einen hohen Salzgehalt, weswegen ihm eine heilende Wirkung nachgesagt wird. In den Zwanziger Jahren ist der Ort offiziell gegründet worden. Kurze Zeit später lockten 250 Hotels und viele luxuriöse Thermalbäder Touristen in das Urlaubsparadies. Das berichtet ein Zeitzeuge dem Zeitgeschichte-Portal "einestages" von Spiegel Online.
Ein Ort versinkt
Doch in den Achtziger Jahren kam dann der Umschwung. Viele und starke Regenfälle sorgten dafür, dass der Damm, der die Touristenhochburg schützen sollte, an einem Herbsttag 1985 den Wassermassen nicht mehr stand hielt und Villa Epecuén überflutete. Für das versunkene Städtchen war dies das Ende des Tourismus-Zeitalters. Erst seit dem sich vor wenigen Jahren das Wasser aufgrund einer Trockenperiode zurückzieht, gibt die Flut nach und nach die Ruine des Ortes frei.