Hohe Strafen drohen Griechenland will strikte Rauchverbote einführen
Generelle Rauchverbote gibt es in Griechenland schon seit mehreren Jahren. Doch bisher wurden sie von der Bevölkerung ganz gut ignoriert. Strenge Vorschriften und höhere Strafen sollen nun Abhilfe schaffen.
Die griechische Regierung will im Kampf gegen das Rauchen verstärkt durchgreifen. Bis zum Jahr 2023 wolle man "eine Reduzierung des Rauchens um 25 Prozent erreichen", verkündete der konservative Premier Kyriakos Mitsotakis am Dienstag bei einer Veranstaltung des griechischen Gesundheitsministeriums. Anschließend stellte er per Twitter klar: "Der Feind ist das Rauchen, nicht die Raucher."
So hoch sollen die Strafen ausfallen
Die angekündigten Strafen haben es in sich: Wer in Kindergärten, auf Spielplätzen oder im Innenbereich von Gesundheitsdienstleistern beim Rauchen ertappt wird, soll 200 Euro berappen. Wer als Autofahrer ein Kind unter zwölf Jahren dabei hat und raucht, soll 3.000 Euro zahlen müssen.
Neben Privatpersonen will die Regierung auch Firmen und Organisationen in die Pflicht nehmen. Bars, Klubs und Tavernen sollen je nach Größe zwischen 500 und 10.000 Euro zahlen, wenn sie das erste Mal dabei erwischt werden, das Rauchverbot nicht umzusetzen. Die Summen steigen bei weiteren Vergehen und reichen über die vorläufige Schließung des betreffenden Etablissements bis hin zum Entzug der Lizenz.
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Offiziell gelten schon seit dem Jahr 2010 umfassende Rauchverbote in Griechenland. Damals aber schlug die Finanzkrise zu – und die Politik hatte anderes zu tun, als die Bürger durch strikte Rauchverbote noch weiter gegen sich aufzubringen. Noch immer rauchen mehr als 35 Prozent der Bevölkerung – damit liegt Griechenland im europäischen Vergleich ganz vorn.
- Nachrichtenagentur dpa