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Alstereisvergnügen Hamburg: Zum ersten Mal seit 15 Jahren


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Alstereisvergnügen Hamburg: Zum ersten Mal seit 15 Jahren

Zum ersten Mal seit 15 Jahren geben die Behörden grünes Licht für das Alstereisvergnügen, Hamburgs Volksfest auf der zugefrorenen Außenalster. Die Eisdecke ist nach Ansicht der Behörden dick genug, bis zu einer Million Besucher werden am Wochenende erwartet. Dennoch sollten Besucher an bestimmten Stellen vorsichtig sein. Die Binnenalster etwa sollte auf keinen Fall betreten werden, hier herrscht nach Angaben der Behörden Lebensgefahr. Sehen Sie Eindrücke der zugefrorenen Außenalster auch in unserer Foto-Show.

09.02.2012|Lesedauer: 3 Min.
Von dapd, dpa
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Buden stehen am Rand, nicht auf dem Eis

Am Freitagmittag soll der Budenzauber in Hamburg beginnen. Die Imbiss- und Getränkestände seien Freitag von 12 bis 18 Uhr und am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, teilten die angrenzenden Bezirke mit. Die Buden sollen jedoch nicht auf dem Eis, sondern am Ufer aufgestellt werden. So würden sich nicht so viele Menschen auf dem Eis zusammendrängen, und der Blick auf die Stadtsilhouette bleibe frei, erklärte der Sprecher der Umweltbehörde, Frank Krippner. Auch lande dann nicht so viel Müll auf der Alster. Gefahrenzonen wie die Eisflächen unter Brücken und die Fahrrinne am östlichen Ufer würden noch markiert, sagte die Senatorin bei der Bekanntgabe der Entscheidung. Im Januar 1997 gab es das letzte große Alstereisvergnügen mit Verkaufsständen auf der zugefrorenen Alster. Rund eine Million Menschen stürmten damals zu der Winterparty.

Schon jetzt wagen sich viele Fußgänger auf die AußenalsterVergrößern des Bildes
Schon jetzt wagen sich viele Fußgänger auf die Außenalster (Quelle: dpa)

Buden sind bereits genehmigt

Die Bezirksämter bereiten sich schon seit Tagen auf das Alstereisvergnügen vor, weil sie für die Genehmigung der Budenplätze verantwortlich sind. "Wir wollten gut vorbereitet sein und haben die letzten Tage schon die Buden vermietet", sagte Bezirk-Mitte-Sprecher Lars Schmidt von Koss. Der Bezirk erteilte insgesamt 10 Lizenzen für Buden von der Kennedy-Brücke bis zur Sechslingspforte. Im Bezirk Nord werden auf den Grünflächen am Schwanenwik rund 12 Buden aufgebaut. Im Bezirk Eimsbüttel sind 40 Verkaufsstände geplant. Dann können die Besucher Bratwurst, Waffeln und Glühwein an ungewohnter Stelle genießen. Auch bei der Polizei und der Feuerwehr laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Es soll nicht nur Stände mit Glühwein, Bratwurst und Waffeln geben, sondern auch eine mobile Sauna mit Tauchbecken auf den Alsterwiesen. Beim Human Curling können Besucher mit einem Autoreifen übers Glatteis schlittern.

33 Testmessungen vor der Freigabe

Bevor die endgültige Entscheidung über das Winterspektakel auf der Außenalster fallen konnte, musste Wilhelm Mähl, Fachmann für Wasserwirtschaft bei der städtischen Umweltbehörde, 33 Löcher bohren, an verschiedenen Stellen. Jetzt steht fest: Das Eis ist dick genug. "Ich freue mich, Ihnen zu sagen, dass das Alstereisvergnügen am Wochenende stattfinden kann", verkündete Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD). "Meine Fachleute sagen: Es hält. "Beim bisher letzten offiziellen Alstereisvergnügen vor 15 Jahren standen rund 150 Buden auf dem zugefrorenen innerstädtischen Gewässer - damals sei eine Dicke von 30 Zentimetern gemessen worden", sagte Behördensprecher Frank Krippner. Im Winter 2009/2010 hatte es trotz wochenlanger Kälte keine offizielle Genehmigung gegeben. Dennoch hatten sich Ende Januar 2010 an einem Wochenende 80.000 Hamburger auf eigene Gefahr auf die zugefrorene Außenalster gewagt.

Auch Wettervorhersage spielt mit

"Was wir brauchen für ein erfolgreiches Alstervergnügen sind 20 Zentimeter blasenfreies Eis", hatte Krippner bei der ersten Bohrung gesagt. Mit den 15 bis 22 Zentimetern Dicke, die die Messungen nun ergeben haben, ist er zufrieden. Auch die Vorhersage des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation, die Minusgrade und viel Sonnenschein verspricht, kommt den Hamburgern gelegen. Trotz der Ankündigung, dass das Alstereisvergnügen stattfinden kann: Das Risiko beim Betreten der Eisfläche trägt jeder selbst. Die Behörde gebe nicht grundsätzlich eine Eisfläche zum Betreten frei, sagt Krippner. Die vielen Eisläufer und Spaziergänger, die die schneegefleckte Fläche bereits erobert haben, handeln also auf eigene Gefahr - auch die Eishockey-Profis der Hamburg Freezers, die ihr Training am Mittwochnachmittag schon mal auf die Außenalster verlegten.

Auf der Binnenalster herrscht Lebensgefahr

Schon seit Tagen wagen sich Hunderte Hamburger mit Schlittschuhen, Fahrrädern und Eishockeyschlägern auf die zugefrorene Alster. Doch die Behörde wiederholte noch einmal ihre Warnung: Selbst bei einer bereits geschlossenen Eisdecke könne das Eis im Bereich von Brücken und Steganlagen, unter tief hängenden Bäumen und an Zu- und Abläufen noch dünn sein. Somit ist die Einbruchgefahr an diesen Stellen besonders hoch. Vor allem in der Mitte der Alster ist es gefährlich, wo die Schiffe der Alstertouristik bis vergangene Woche zwischen dem Hotel Atlantic und Schwanenwik eine Fahrrinne freihielten. Eisspaziergänger sollten diesen Bereich meiden und Eltern ihre Kinder auf die Gefahren hinweisen. Beim Betreten der Binnenalster bestehe höchste Lebensgefahr, weil die Eisdecke dort im Gegensatz zur Außenalster überall dünn und brüchig sei. Diesen Bereich will die Behörde markieren.

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