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50 Jahre Kultfilm Deutsche Drehorte und Ausstellungen – auf den Spuren von "Aschenbrödel"
Der Kultfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" wird dieses Jahr 50 Jahre alt. So tauchen Sie in die zauberhafte Welt des Märchens ein.
Ein paar Takte der zauberhaften Melodie genügen, schon sind Fans des Märchenfilms "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" in Weihnachtsstimmung. Seit der Klassiker 1973 als deutsch-tschechische Koproduktion gedreht und ausgestrahlt wurde, gehört er zum alljährlichen Feiertagsritual.
Nicht nur in Deutschland ist der Film beliebt, sondern auch in Norwegen, Spanien und in den Arabischen Emiraten. Das und weitere Hintergründe verrät eine Ausstellung im Schloss Moritzburg in Sachsen.
Sechzehn Sendetermine – zwischen 8.10 Uhr für die jüngsten Fans und 23.10 Uhr für alle, die dem Märchenalter eigentlich entwachsen sind – haben die deutschen Fernsehkanäle vom 3. Dezember 2023 (ARD) bis 6. Januar 2024 (BR) auch in diesem Jahr während der Weihnachts- und Feiertage geplant. Warum das so ist? Mit der winterlichen Kulisse eignet sich "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" wunderbar für die kalte Jahreszeit.
Falscher Schnee aus Fischabfällen
Dabei rieselte der Schnee nicht immer vom Himmel, sondern kam gelegentlich aus der Trickkiste. Während die Tschechen auf Kunstschnee aus Plastikflocken setzten, warteten die deutschen Techniker mit "Schnee" auf, der auf der Basis von Fischabfällen hergestellt worden war – und entsprechend streng roch.
Selbst die Weltpolitik spielt in der Märchengeschichte eine Rolle, in der Aschenbrödel ein wenig an Pippi Langstrumpf erinnert und reitet, auf Bäume klettert und den Prinzen an der Nase herumführt: Der Dramaturg František Pavlíček arbeitete ebenfalls am Drehbuch mit, wurde aber aus politischen Gründen nicht im Abspann genannt. Vier Jahre später gehörte Pavlíček neben Václav Havel und anderen Dissidenten zu den Unterzeichnern der Charta 77.
Auch war es selbst zwischen kommunistischen Bruderstaaten nicht einfach möglich, Pferde über Landesgrenzen zu transportieren. So kommt es, dass unterschiedliche Rösser eingesetzt werden mussten und in einer Szene sogar das falsche Pferd vor dem Schloss steht.
Neue Ausstellung im Schloss Moritzburg
Gedreht wurde vor allem in den Prager Barrandov-Studios, den Defa-Filmstudios in Berlin und vor der Kulisse der Moritzburg in Sachsen. In dem Barockschloss mit den vier trutzigen Türmen erinnern nachgebildete Filmszenen und multimediale Inszenierungen an die Dreharbeiten und die Erstausstrahlung vor 50 Jahren. Vom 22. November bis 24. Februar lassen Filmrequisiten wie die Galakutsche und vor allem einige Kostüme – darunter Aschenbrödels Ballkleid – die Herzen der Fans höherschlagen.
Eine Sonderausstellung widmet sich zudem der Schauspielerin Libuše Šafránková, die Aschenbrödel spielte und 2021 gestorben ist. Wer möchte, der wirft einen Blick in den Stall von Aschenbrödels Schimmel Nikolaus oder späht durch ein Fenster in den Ballsaal. Und die geschwungene Freitreppe, auf der Aschenbrödel ihren Schuh verliert, ist zu jeder Jahreszeit ein beliebter Platz für Heiratsanträge.
- Reiseredaktion SRT
