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Seilbahnrutschen: Mit 130 km/h über Täler und Berge


Frei wie ein Vogel
Seilbahnrutschen: Mit 130 km/h über Täler

Wie ein Adler durch die Lüfte fliegen, nur an einem Stahlseil befestigt? Dieses Erlebnis bieten Seilbahnrutschen, auch Ziplines genannt. Die Adrenalin-Attraktionen sind beliebt, rund um den Globus öffnen immer wieder neue Anlagen. Was steckt hinter dem Trend?

Aktualisiert am 04.12.2018|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, dpa-tmn, jb
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Viele Urlaubsregionen locken mit einer neuen Trendattraktion, die verschiedene Namen hat: Zipline, Canopy, Rope Runner, Tyrolienne oder Guerilla Rutsche. Auf Deutsch könnte man einfach sagen: Stahlseilrutsche. Das klingt irgendwie technisch und dröge, die Benutzung des Geräts setzt aber jede Menge Adrenalin frei. Und genau das wollen viele abenteuerlustige Urlauber.

Seilbahnrutsche in PeruVergrößern des Bildes
Mit der Seilbahnrutsche fliegen Sie über die Berge (Quelle: karencoconi/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Was für Seilbahnrutschen gibt es?

Anlagen gibt es in den Allgäuer Alpen, im Harz und in Österreich, aber auch in Kroatien, auf Puerto Rico, im Regenwald Costa Ricas und neuerdings im Wüstenemirat Ras al-Chaima. Bei allen ist allerdings das Prinzip ist immer gleich: Rollen fahren auf einem Stahlseil, und der Passagier wird mit einem Gurt befestigt, meist frei schwebend.

Die Anlagen unterscheiden sich je nach Typ. "Den größten Unterschied macht die jeweilige Körperposition aus“, erklärt Hannes Rechenauer, Vizepräsident des Verbands Deutscher Seilbahnen (VDS). Bei vielen sitzt der Fahrgast aufrecht im Gurt, ähnlich wie bei einem Gleitschirmflieger. Beim Flying Fox im österreichischen Leogang dagegen hängt der Gast mit dem Kopf voraus in einem Liegesack und hat während des Flugs die Arme frei. Das klingt ziemlich abenteuerlich – und das ist es auch.

Der Flying Fox in Österreich

Zunächst geht es mit dem Sessellift zur Mittelstation auf 1300 Metern Höhe. Der Flying Fox ist 1,6 Kilometer lang, das Maximaltempo beträgt 130 Kilometer pro Stunde, und man "fliegt“ bis zu 143 Meter über dem Boden. Die Fahrgäste werden aus Sicherheitsgründen mit einer Brille und einem Helm ausgestattet, bevor es losgeht.

Zwar ist die Geschwindigkeit hoch, viele Seilbahnfahrer erzählen jedoch, dass man diese kaum wahrnehme. Der ungewohnte und traumhafte Blick über die Landschaft nehme einem die Anspannung innerhalb weniger Sekunden, schildern sie. Leider dauert die Fahrt nur wenigen Minuten.

Gibt es auch negative Seiten?

Kritiker sehen in Seilrutschen und ähnlichen Anlagen eine Verschandelung der alpinen Landschaft. Das Gebirge verkomme zum Rummelplatz, so der Vorwurf. Marco Pointner, Geschäftsführer der Saalfelden Leogang GmbH, entgegnet, dass man bei den Installationen versucht, die Schönheit der Landschaft in ihrer Natürlichkeit zu erhalten.

Wer also in seinem Urlaub eine umwerfende Landschaften und eine unvergessliche Aktivitäten erleben will, sollte den Flug mit der Seilbahnrutsche ausprobieren. Wünschen Sie hingegen mehr Adrenalin, sollten Sie weiterhin auf Bungee-Jumping und Co setzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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