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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Aktiv- & Skiurlaub Der Jakobsweg in Spanien: Berühmte Wanderroute für Pilger
Spätestens seit Hape Kerkelings Bestseller "Ich bin dann mal weg" ist der spanische Jakobsweg in aller Munde – und die alte Wanderroute für Pilger ist heute so beliebt wie nie zu vor. Eigentlich handelt es sich dabei sogar um mehrere Wandertouren, die mehr oder weniger stark frequentiert werden.
Wandern zum Grab des Apostels Jakobus
Der Jakobsweg in Spanien ist ursprünglich ein Pilgerweg: Gläubige Christen legten damals wie heute die streckenweise schwierige Wanderroute zurück, um zum Grab des Apostels Jakobus zu gelangen, das sich in Santiago de Compostela befindet. Auch wenn die ganze Region noch immer stark vom Pilgertourismus geprägt ist, wird der Jakobsweg schon lange nicht mehr nur von Pilgern besucht. Viele Besucher wollen einfach nur wandern, eine Auszeit vom hektischen Alltag nehmen oder auf der Tour zu sich selbst finden. Da die Wanderroute durch viele unterschiedlichen Landschaften Spaniens führt, bietet sie eine hervorragende Möglichkeit, auf Schusters Rappen Land und Leute kennenzulernen. Wenn Sie nicht wandern möchten, ist es übrigens auch möglich, geführte oder individuelle Radtouren auf dem Jakobsweg zu machen.
Die bekanntesten Wanderrouten nach Santiago de Compostela
Die bekannteste Wanderroute, die genaugenommen als einzige den Namen Jakobsweg tragen darf, ist der Camino Frances, der "Französische Weg". Er beginnt in Frankreich und erstreckt sich unter anderem über die Pyrenäen und die Weinregion Rioja. Auf dem Wanderweg kommen die Pilger an historisch bedeutenden Städten wie Pamplona, Navarra, Burgos und Leon vorbei. Es gibt jedoch noch weitere Wandertouren zum Grab des Apostels Jakobus: Ebenfalls sehr beliebt ist die römische Via de la Plata, die 900 Kilometer lang ist und Südspanien mit Asturien verbindet. Ein besonderes Naturerlebnis ist der Camino de la Costa, auf dem Sie facettenreiche Landschaften durchqueren. Nur noch selten genutzt wird der Wanderweg Camino Ingles von La Coruna oder Ferrol, der nur 100 Kilometer lang ist.
Pilgertraditionen auf dem Jakobsweg
Seine Tradition als Pilgerroute kann der Jakobsweg auch heute nicht verleugnen. So können Wanderer zu Beginn ihrer Wallfahrt einen Pilgerpass erwerben ebenso wie das traditionelle Wahrzeichen der Jakobswegpilger: eine Jakobsmuschel. In den Pass können Sie alle besuchten Stationen eintragen und abstempeln lassen. Nicht nur eine schöne Erinnerung an die zurückgelegte Wanderroute: Um in einer der Pilgerherbergen am Weg zu übernachten, benötigen Sie den Pass unbedingt. Am Endziel der mehrtägigen Wanderung in Santiago de Compostela, haben die Pilger die Möglichkeit, sich eine Urkunde aushändigen zu lassen. Dafür müssen sie nachweisen, dass sie die letzten 100 Kilometer wandernd beziehungsweise die letzten 200 Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt haben.