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Die schönsten Radtouren der Welt


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Die sechs schönsten Radrouten der Welt

Die Welt ist groß. Zu groß, um sie komplett mit dem Rad zu durchfahren. Wir helfen Ihnen bei der Auswahl und stellen die schönste Radtour auf jedem Kontinent vor. Vielfältige Naturlandschaften warten auf Genussradler, hohe Berge und steile Pässe wollen von ambitionierten Mountainbikern erklommen werden, und traumhafte Küstenstraßen begeistern Rennradfahrer. Sechs Radrouten, die mir ihren Superlativen nicht geizen. Lassen Sie sich in unserer Foto-Show von den Radrouten aller Kontinente faszinieren.

Aktualisiert am 07.02.2012|Lesedauer: 5 Min.
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Europa: Auf der Sonnenseite des Lebens Radfahren (Italien/Alpen)

Nicht wenig Raderfahrene sagen, die Dolomiten muss man einmal im Leben befahren haben. Die stark zerklüfteten, bis zu 3200 Meter hohen Massive aus Kalkstein und Dolomit, daher die typisch weiße Färbung, wechseln sich abrupt mit grünen Terrassen und Almen ab - und seit 2009 gehören Teile sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die Alpenberge sind geradezu geschaffen für Schönwetter- und Trekkingradler, genauso wie für ambitionierte Mountainbiker und Rennradfahrer. Verlassene Wege, fantastische Ausblicke und atemberaubende Lichtspiele machen das stolze Gebirge zum Traum für jeden Radfahrer, insbesondere für Pässesammler.

Radfahren auf den spektakulärsten Routen der Welt.Vergrößern des Bildes
Auf den spektakulärsten Radrouten der Welt unterwegs. (Quelle: Mountain Bike Namibia)

Radfahren immer entlang der Sonnenseite der italienischen Dolomiten. Mit wenigen Steigungen bietet sich diese Strecke vor allem für entspannte Gemüter an. Am Rande der gut befestigten, wenig befahrenen Straßen stehen legendäre Berge wie die Drei Zinnen und locken mit Ausblicken über weite Täler, grüne Almen und schimmernde Seen. Besonders schön: Radfahren auf den stillgelegten Bahntrassen der ehemaligen Dolomitenbahn. Auch für ambitionierte Radfahrer gibt es Touren durch die weißen Berge, steile und lange Anstiege gehören hier zur Tagesordung. Die fantastische Naturkulisse sowie rasante Abfahrten entlohnen aber immer wieder für jede Mühe. Sonnen- und Sporttouren durch die Dolomiten finden Sie auf www.go-alps.de und www.mtb-fahrtwind.de.

Asien: In Indien mit dem Rad durch Klein-Tibet

Na klar: Ein Trip in Tibet zum höchsten Berg der Erde, das ist Traum jedes ambitionierten Radtourers. Doch wer ist schon auf so einem Top-Leistungslevel, ist hart gesotten und scheut keine Witterung, um einen Extremtrip durch das höchste Gebirge der Welt zu unternehmen?!? Die Alternative ist eine Radtour durch das geheimnisvolle Indien inklusive einem Abstecher in die Himalayas, die zwar anspruchsvoll, aber auch für Nicht-Extremsportler machbar ist.

Im Vorbeifahren lernen Radfahrer von ganz allein die tibetisch-buddhistische Lebensweise mit eindrucksvollen Klöstern, ihrer Religion und ihren Schätzen kennen – nicht von ungefähr wird Ladakh, grüne Ausgangregion für die Indien-Tour, auch Klein-Tibet genannt. Intensive Erlebnisse mit Mensch und Kultur werden hier auf und neben dem Sattel erfahren. Beeindruckend sind auch die Bergpässe hinauf in den Norden Indiens, in das Schutzgebiet des westlichen Himalayas, das mit unglaublichen Ausblicken auf entlegene Bergschönheiten aufwartet. Abgewechselt wird die imposante Gebirgslandschaft von tiefblauen Seen und grünen Flusstälern. Highlight am Tourende: der Kardung La, einer der höchsten befahrbaren Pässe weltweit. Verschiedene Touren im Himalaya buchbar unter www.alpintravel.ch und www.himal.de.

Afrika: Radtour zu Namibias Höhepunkten

Namibia, Land der Superlative: Es steht weltweit an zweiter Stelle der am dünnsten besiedelten Länder und beherbergt sowohl die älteste Wüste, die Namibwüste, als auch den zweitgrößten Canyon der Erde, den Fish River Canyon. Mit dem Rad fährt man alle Höhepunkte der ehemaligen deutschen Kolonie ab und erspäht unterwegs die Wildtiere Afrikas: Von Zebra bis Giraffe, von Flamingo bis Gepard. Die „Großen 5", nämlich Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard, kann man mit etwas Glück auf Tiersafari im berühmten Etosha-Park antreffen.

Schon auf der ersten Radstrecke durch den Fish River Canyon erlebt man vom Sattel aus Wildlife pur und wird für die Strampelei mit heißen Quellen und einem unglaublichen Blick über den Canyon belohnt. Die Namibwüste mit Naukluft-Nationalpark hält steile Gebirgszüge und Mondlandschaften für Radurlauber bereit. Wer in den roten Sanddünen von Sossusvlei auch mal vom Sattel absteigt, kann die 400 Meter hohe Düne, die “Big Daddy” hinaufkraxeln. Weitere Highlights: die Spitzkoppe, Wahrzeichen von Namibia mit atemberaubender Vegetation, und die Steinwüste im Damaraland mit den Felszeichnungen von Twyfelfontein (UNESCO-Kulturerbe). Weitere Informationen und Touren finden Sie unter www.africanbikers.de und www.mountainbikenamibia.com.

Australien: In die Heimat des Tasmanischen Teufels

Australien, Neuseeland - da will jeder Naturbegeisterte einmal gewesen sein. Doch warum nicht die kleine Unbekannte im Südosten der Känguru-Heimat besuchen? Eine Insel, deren Name nicht so geläufig ist, und doch das größte Schutzgebiet ganz Australiens beherbergt: Das grüne Tasmanien bietet eine unvergleichliche Wildnis, von denen etwa ein Viertel der Insel, fas 14.000 Quadratkilometer, zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört.

Kaum ein Auto ist zu sehen. Nicht asphaltierte Dirt Roads führen durch archaische Regenwälder mit riesengroßen Eukalyptusbäumen. Lange Küstenstraßen hangeln sich entlang von Traumstränden wie dem Wineglass Bay, der zu einem der zehn schönsten Strände weltweit gehört und vorbei an steilen Felsküsten. Einsame Campingplätze mitten in Urwald- und Bergschönheiten oder mit Meeresblick direkt an der Küste komplettieren das pure Naturerlebnis. Vorausgesetzt man hat eine gute Kondition. Moderater Radfahren ist auf einer geführten Rundtour auf größtenteils asphaltierten Nebenstrecken möglich. Alle Insel-Highlights werden mitgenommen: Im grünen Nordosten geht es auf dramatischen Berghängen durch Regenwälder, flache Küstenwege führen an zahlreichen Nationalparks vorbei und ein Besuch des wunderschön gelegenen Hobarts, zweitälteste Stadt Australiens, rundet die Tour ab. Weitere Informationen finden Sie unter www.green-island-tours.de und www.radurlaub-australien.com.

Nordamerika: Einmal ganz Kanada bitte!

Der Trans Canada Trail (TCT) gilt mit über 16.500 zusammenhängenden Kilometern als der längste für sportliche Aktivitäten und Erholung installierte Weg der Welt. Neben Radfahren wird der TCT auch zum Wandern, Reiten und für den Wintersport genutzt. Bis 2017, passend zum 150-Jährigen Bestehen der Kanadischen Nation, soll er vervollständigt werden – auf sagenhafte 22.500 Kilometer, die sich durch ganz Kanada ziehen. Dieses Jahr wird er zwanzig Jahre jung. Grund genug, die ausgedehnte Radroute durch die unbewohnte Wildnis Kanadas, das zweitgrößte Land der Welt, vorzustellen.

Auf dem TCT kommt man radfahrend vom östlichen Atlantik zum Pazifischen Ozean bis hin zum nördlich angrenzenden Nordpolarmeer. Das bedeutet Abwechslung pur. Maritime Ostküstenromantik und raue Felsen werden von der Prärielandschaft in Zentralkanada abgelöst, um dann im Westen den imposanten Rocky Mountains mit schneebedeckten Wipfeln und blaugrünschimmernden Seen Platz zu machen. Besonders reizvoll: Die etwa 600 Kilometer lange Strecke auf ehemaligen Bahntrassen mit wenigen Anstiegen. Auf dem Kettle Valley Trail geht es durch endlose Gebirgsketten, sattgrüne Baumtäler und vorbei an tosenden Wasserfällen. Und im Norden wartet das ewige Eis: Das Yukon Territorium gilt als der „wahre Norden“ Kanadas und verspricht Abenteuerfeeling in spektakulärer subarktischer Landschaft. Sie müssen natürlich nicht alle Kilometer wegradeln. Verschiedene Etappen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade werden von www.kanada-bike.com angeboten.

Südamerika: Radfahren am Ende der Welt (Chile/Argentinien)

Manch einer spricht vom „Ende der Welt“. Und meint damit Patagonien, dessen Osten zu Argentinien, der Westen dagegen zu Chile gehört. Über lange Strecken hat man spektakuläre Seen- und Flusslabyrinthe, grüne Urwälder, weite unberührte Steppen, Vulkanriesen und nicht zuletzt schillernde Gletscher- und Eislandschaften ganz für sich alleine. Die Vielseitigkeit patagonischer Natur nimmt kein Ende - obwohl man doch am Ende der Welt unterwegs zu seien scheint.

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Ein Pappenstiel ist die Radreise durch die menschenleere und faszinierende Weite Patagoniens allerdings nicht. Wetter und Gebirge machen das Radfahren anspruchsvoll – und auch den Reiz der Tour aus. Nicht nur Schnee, Kälte und Regen kratzen an der Psyche und Physe abenteuerlustiger Radfahrer, besonders der fast pausenlos pfeifende Wind kann so manchen Fluch hervorrufen. Er weht vor allem auf der Nordseite des patagonischen Gebirges und kann so streckenweise umfahren werden. Geführte Touren bieten www.bikereisen.ch und www.valhallatours.de an.

Weitere Tipps und Informationen zu den schönsten Radtouren, Radreisen und Fahrradwege in Deutschland und weltweit finden Sie hier.

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