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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tipps für den Kauf So finden Sie endlich den BH, der perfekt sitzt
Die meisten Frauen tragen jeden Tag einen BH – viele allerdings den falschen. Er beult hinten aus, schneidet ein, drückt die Brust platt oder quetscht sie hinaus.
Sie zippen, sie drücken, sie quetschen und stechen: Die wenigsten Frauen haben BHs in ihrem Schrank, die ihnen rundum passen. "Wir stellen fest, dass 80 Prozent der Frauen die falsche BH-Größe tragen", sagt ein Sprecher der Lingerie-Firma Chantelle. Gynäkologin Friederike Hagemann aus München bestätigt diese Beobachtung. Vor allem die falsche Unterbrustgröße ist das Problem. Markenfirmen geben Tipps zum Kauf:
Schritt 1: Passt das Körbchen?
Die meisten Frauen tragen jeden Tag einen BH – viele allerdings den falschen. Er beult hinten aus, schneidet ein, drückt die Brust platt oder quetscht sie hinaus.Diese Kenngröße ist noch einfach, sagen die Experten. Man könne am Cup deutlich erkennen, ob ein BH passt oder nicht. Der Bügel sollte die Brust komplett umschließen, erklärt eine Sprecherin der Firma Skiny. "Drückt er ein oder ist er zu groß, hat man ganz klar das falsche Cup." Das Gleiche gilt für das Material der Schale selbst: Es sollte weder die Brust quetschen noch drücken. Quillt der Busen beispielsweise oben aus dem Cup heraus, ist das Körbchen zu klein. Und auch abtsehende Cups sind Anzeichen für einen schlecht sitzenden BH. Wenn sich eine winzige Lücke nicht vermeiden lässt, rät Hersteller Mey, ein Push-Up-Modell zu probieren. Durch die Polsterung wird die Lücke geschlossen. Am besten ist es, den BH anzuziehen und mit dem Oberkörper zu wackeln. Bei gut sitzenden Körbchen haben die Brüste bei der Bewegung einen guten Halt.
In jedem Fall raten die Experten, viel anzuprobieren. Manche Unternehmen bieten einfach nicht das Richtige für die jeweilige Person an. Zudem entwickelt jede Marke ihre eigenen Schalen. Wer passende BHs gefunden habe, könne davon ausgehen, dass auch andere Kollektionen des Herstellers passen. Denn in der Regel arbeiten die Firmen langfristig mit den gleichen Passmodels.
Tipp
Bei unterschiedlich großen Brüsten sollte man sich an der größeren orientieren. In das Körbchen, das von der kleinen Brust nicht vollständig ausgefüllt wird, kann dann beispielsweise eine spezielle Einlage zum Kaschieren gelegt werden.
Schritt 2: Reicht die Unterbrustweite?
Die Unterbrustweite ist die wichtigste Größe für den BH – und das, was die meisten falsch machen. Nicht die Träger stützen den Hauptteil des Gewichts der Brust ab, sondern das Stoffband um den Oberkörper. Das Problem: Frauen können zwar gut abschätzen, ob das Körbchen passt. Doch beim Unterbrustband liegen viele daneben – vor allem wegen einer oftmals falschen Selbsteinschätzung. Denn Frauen tragen tendenziell nicht zu enge BHs, sondern zu weite, erklären Experten. Dass der BH eigentlich zu weit ist, ist sogar dann der Fall, wenn der Stoff im Rücken in die Haut einschneidet.
Das kann zwar auch an einer zu kurzen Unterbrustweite liegen, aber meist liegt die Schale wegen des zu weiten Stoffbandes unter der Brust nicht optimal an. Das Körbchen sackt dann nach unten ab. Dadurch ist der BH auch hinten keine Stütze. Er zieht nach nach oben und schneidet ein.
So kommt es auch, dass Frauen oftmals eine zu kleine Schale bei zugleich zu großer Unterbrustweite wählen – denn beides steht in Abhängigkeit zueinander. Daher kein eine 85B durchaus auch eine 70E sein, die dann unter Umständen sogar besser sitzt, erklären Experten.
Sitz des Unterbrustbandes: Der Steg bietet Orientierung
Frauen sollten daher den Sitz des Unterbrustbandes besonders kontrollieren. Erster Orientierungspunkt ist der Steg – das Element zwischen den beiden Körbchen. Er sollte nicht abstehen, bestmöglich sogar direkt auf der Haut anliegen. Das kann man nur durch Anprobieren herausfinden. Denn je nach BH-Design liegt der Steg auf einer anderen Höhe. Passt diese nicht zur eigenen Brustform, steht der Steg ab.
Zweiter Orientierungspunkt ist die seitliche Position des BHs. Also wo sich der Verschluss, die Seitenteile und die Körbchen beim Blick in den Spiegel befinden. Sie sollten eine waagerechte Linie um den Körper bilden. Auch so lässt sich kontrollieren, ob der BH richtig an der Unterbrust sitzt. Die Schalen dürfen nicht nach unten und die Rückenteile nicht nach oben gezogen werden.
Wenn die Rückenteile dennoch einschneiden, kann das am Material liegen. Es dehnt sich unter Umständen zu stark. Und auch das Bindegewebe beeinflusst den Sitz des BHs – nicht nur das der Brust, sondern auch des Rückens. Ist letzteres schwach, braucht man eine bessere Stütze. Dafür benötigt der BH einen größerer Cup. Bei einem D-Cup ist oftmals der Stoff am Rücken doppelt so breit wie bei einem B-Cup, und hält entsprechend besser. Je größer das Körbchen ist, umso komfortabler ist oft auch die Halterung am Rücken. Auch hier sollten Frauen sich genau vermessen lassen.
Schritt 3: Reicht die Trägerlänge?
Schneiden die Träger trotz Verstellens ein, sollte ein kleinerer Unterbrustumfang bei zugleich größerem Cup versucht werden, rät die BH-Firma Mey. Rutschen die Träger hingegen immer weg? Dann einen größeren Unterbrustumfang und eine kleinere Körbchengröße wählen.
Skiny empfiehlt, beim Anprobieren die Träger zunächst komplett zu lockern. Und sie dann schrittweise anzupassen. Bis die Träger so sitzen, dass sie weder einschneiden noch rutschen.
Schritt 4: Wo muss der Verschluss sitzen?
Viele BHs haben drei oder gar vier Ösen für den Verschluss. Wo der Verschluss bei einem frisch gekauften Teil sitzen sollte, dazu haben die Unternehmen unterschiedliche Ansichten: Skiny rät, die Stellung so zu wählen, dass der BH gut sitzt.
Die Chantelle Group empfiehlt, optimalerweise bei der Auswahl der BH-Größe darauf zu achten, dass der Verschluss in der mittleren Öse greift. So sind zyklische Schwankungen sowie Zu- und Abnahmen des Körpergewichts kompensierbar.
- Nachrichtenagntur dpa-tmn
- sugarshape.de "Passt mein BH?"
- onmyskin.de "Wie sitzt der BH richtig?