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Macho: Maskuline Männer sind gute Beschützer


Macho
Harte Kerle sind sozialer als gedacht

Machos gelten oft als unkooperativ, gefühlskalt, aggressiv oder sogar unehrlich. Eine Studie an der University St. Andrews in Schottland beweist genau das Gegenteil: Demnach haben Männer mit ausgesprochen maskulinem Erscheinungsbild eine weitaus sozialere Ader als bislang angenommen und sind in Gefahrensituation die Ersten, die sich zum Wohle der Gruppe zu opfern. Und wie viel Macho steckt in Ihnen? Machen Sie unseren Test, dann erfahren Sie es!

11.06.2012|Lesedauer: 2 Min.
ag
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Aggressiv, aber opferbereit

"Dominant aussehende Männer - typischerweise charakterisiert durch breite Gesichter - werden oft als knochenharte Kerle dargestellt. Wir haben uns aber gefragt, ob sich das Verhältnis zwischen Gesichtsbreite und Persönlichkeit wirklich derart einfach beschreiben lässt", erklären die beiden Studienleiter Michael Stirrat und David Perrett. Das Ergebnis ihrer Forschung: "Besonders maskulin wirkende Männer können zwar in manchen Situationen ein eher anti-soziales Verhalten wie physische Aggression an den Tag legen. Wenn es darum geht, die eigene Gruppe zu schützen, sind sie aber als erstes bereit, sich zu opfern", so die Autoren.

Harte Kerle sind gar nicht so unsozial - vor allem aber gute Beschützer.Vergrößern des Bildes
Harte Kerle sind gar nicht so unsozial - vor allem aber gute Beschützer. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Rivalität stachelt Machos an

Um zu ihren Ergebnissen zu kommen, verteilten die britischen Wissenschaftler im Rahmen eines Gruppenspiels Geld an 54 männliche Studienteilnehmer. Diese konnten dann in verschiedenen Testsituationen entscheiden, ob sie das erhaltene Guthaben für das eigene oder das Wohl der Gruppe riskieren wollten. Der Hälfte wurde erklärt, dass die Resultate des Spiels mit denen einer anderen rivalisierenden Universität verglichen werden würden. "Sobald wir die Rivalität ins Spiel gebracht haben, waren jene Teilnehmer mit breiteren Gesichtern deutlich kooperativer als die anderen Männer", berichten die Studienleiter Michael Stirrat und David Perrett in der Zeitschrift "Psychological Science".

Testosteron ist entscheidender Faktor

"Diese Studienresultate passen sehr gut ins Bild", erklärt der Sexualmediziner Georg Pfau im Interview auf pressetext.de. Ausschlaggebender Faktor in diesem Zusammenhang sei der Testosteronwert. "Je höher der Testosteronspiegel eines Mannes ist, desto deutlicher ausgeprägt sind maskuline Verhaltensmuster, zu denen auch physische Aggressivität oder eine besondere Extrovertiertheit zählen. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Betroffene aktiv auf Probleme zugeht und dabei auch nicht vor eine Auseinandersetzung zurückscheut. Hierzu gehört auch die Verteidigung der eigenen Gruppe", führt Pfau aus. Dem Experten zufolge ist es in diesem Kontext allerdings notwendig, genauer auf den Aspekt der Gewaltbereitschaft einzugehen. "Man kann zwar allgemein sagen, dass Testosteron die Gewaltbereitschaft fördert. Es gibt hier aber starke Abstufungen. Die Gewaltbereitschaft, die zum Schutz der eigenen Gruppe notwendig ist, ist nicht mit unmotivierter physischer Aggressivität zu verwechseln. Letztere ist ein klar psychologisches Problem", erläutert der Sexualmediziner.

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