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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Expertin gibt Tipps Piercing mit 14? Wie Eltern darauf reagieren sollten
Besonders bei Jugendlichen ist Körperschmuck beliebt – und löst oft schon im jungen Alter den Wunsch nach einem Piercing oder Tattoo aus. Wie können Eltern in dieser Situation reagieren?
Ein Piercing im Bauchnabel wäre richtig cool – oder das Tattoo am Oberarm. Wie gehen Eltern mit solchen Wünschen um, wenn ihr minderjähriges Kind damit um die Ecke kommt?
Erstmal ist es gut, sich mit rechtlichen Argumenten zu bewaffnen, sagt Kira Liebmann: "Tattoos und Piercings sind in den meisten Studios erst ab 16 Jahren und nur mit Unterschrift der Eltern erlaubt." Intim-Piercings gibt es sogar erst ab 18. Diese Wartezeit bewahre viele davor, eine schlimme Jugendsünde zu begehen – so ist die Erfahrung des Familiencoachs.
Wünsche der Kinder respektieren
Trotz Verweis auf die Rechtslage: Einfach wegwischen dürfen Eltern den Wunsch nach Körperschmuck nicht. Sonst riskieren sie am Ende eine Trotzreaktion, bei der vielleicht die Unterschrift gefälscht wird.
Stattdessen rät Liebmann: "Nehmen Sie Ihr Kind ernst und versuchen Sie zu ergründen: 'Warum ist dir das so wichtig? Ist das dein eigener Wunsch oder woher kommt das? Was willst du damit ausdrücken?'"
Negative Seiten aufzeigen
Gut ist es auch, in dem Gespräch mit dem Kind über mögliche Schattenseiten zu reden: Zum Beispiel darüber, wie es ist, wenn später eine Narbe vom Piercen zurückbleibt. Oder wie das Kind damit umgeht, wenn es das Tattoo-Motiv nach drei Jahren peinlich findet.
Außerdem kann es helfen, mit dem Kind gemeinsam zum Tätowierer zu gehen und sich nach Alternativen zu erkundigen: Wie wäre es erstmal mit einem Henna-Tattoo, das nach vier Wochen wieder verblasst? Finden Tochter oder Sohn das Tattoo auch nach zwei Wochen noch cool, oder verblasst der Reiz des Neuen?
Ab dem 16. Lebensjahr neu überdenken
Hält sich der Wunsch der Kinder bis zum 16. Geburtstag hartnäckig, können Eltern neu überlegen: Lassen sie sich darauf ein? Oder wollen sie weiterhin nicht unterschreiben? "Wenn das der Fall ist, dann müssen sie zu ihrer Meinung stehen und es aushalten, wenn das Kind sauer wird", sagt Liebmann. "Es gibt eben Punkte, an denen wird man sich nicht einig."
- Nachrichtenagentur dpa-tmn