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Abitur: Ab 2017 gibt es gleiche Abi-Aufgaben für alle 16 Länder


Einheitlicher und gerechter?
Ab 2017 gibt es gleiche Abi-Aufgaben für alle 16 Länder

Bekommen Schüler in machen Bundesländern das Abi fast geschenkt, während sie woanders dafür viel mehr Leistung bringen müssen? Darüber wird jedes Jahr gestritten. Bald soll das Abitur soll bundesweit besser vergleichbar und damit gerechter werden. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat nun Beispiele aus einem länderübergreifenden Pool von Prüfungsaufgaben veröffentlicht. Ob die Abiturprüfungen dadurch gerechter werden, ist jedoch zu bezweifeln.

12.06.2015|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, dpa, afp
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Die Sammlung enthält Aufgaben für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch, die dazugehörigen Kriterien und Bewertungshinweise sowie Erwartungen, was die Schüler leisten sollen.

Abitur: Ab 2017 gibt es einen gemeinsamen Pool von Abituraufgaben für alle Bundesländer.Vergrößern des Bildes
Ab 2017 gibt es einen gemeinsamen Pool von Abituraufgaben für alle Bundesländer. (Quelle: dpa-bilder)

Es seien beispielhafte Abituraufgaben zusammengestellt worden, "um eine Orientierung zu geben, über welche Kompetenzen die Schüler in diesen Fächern ab dem Abitur 2017 verfügen müssen", erklärte die KMK-Präsidentin, Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU).

Nutzung der Standard-Aufgaben liegt im Ermessen der Länder

Aufgaben aus dem Pool sollen ab dem Schuljahr 2016/2017 zur Verfügung stehen. Jedes Land kann dann für jedes der vier Prüfungsfächer mindestens eine Aufgabe für die eigene Abiturprüfung verwenden. "Somit sind wir auf dem Weg zu mehr Vergleichbarkeit", sagte Kurth. Die vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) gemeinsam mit Länder-Experten erarbeitete Aufgabensammlung solle "nicht Gleichförmigkeit, aber Gleichwertigkeit erreichen", sagte IQB-Direktorin Petra Stanat.

Kultusministerkonferenz: "Meilenstein" erreicht

Der KMK-Beschluss sei angesichts jahrzehntelanger Unterschiedlichkeit des Abiturs in den Ländern "ein Meilenstein", findet Kurth. Die Vergleichbarkeit des Abiturs in den Ländern war zuletzt in die Kritik geraten - unter anderem durch Statistiken, wonach die Quote der Top-Noten mit einer Eins vor dem Komma in Thüringen mehr als doppelt so hoch ist wie in Niedersachsen.

Gleiche Aufgaben erlauben keinen Leistungsvergleich

Allerdings: Die Länder könnten auf den Pool zugreifen, müssen es aber nicht. Im Aufgabenpool gibt es zwei verschiedene Schwierigkeitsstufen, aus denen sich die Länder ihre Prüfungspakete schnüren können. Außerdem sind gleiche Aufgaben nicht gleichbedeutend mit Prüfungsgerechtigkeit für Schüler in allen Bundesländern. Das Leistungsniveau wird immer davon abhängen, wie gut die Schüler im Unterricht auf die Anforderungen vorbereitet werden, welche außerschulische Förderung sie zusätzlich bekommen und welche Oberstufen-Kurse in die Berechnung der Abiturnote einfließen.

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