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Schlafmangel und die Folgen für Teenager


Schulkind & Jugendliche
Beginnt unsere Schule zu früh? Schlafmangel und die Folgen

Schüler und Auszubildende in Deutschland schlafen unter der Woche im Durchschnitt weniger als sieben Stunden, wie kürzlich eine Gesundheitsstudie ergab. Dies wirkt sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Jugendlichen aus. Doch auch schulische Leistungen leider darunter. Denn Schlafmangel ist nach Experteneinschätzung ein Hauptgrund für Lernprobleme bei Teenagern.

07.12.2012|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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"In der Vorpubertät stellt sich die innere Uhr um und verschiebt sich oft nach hinten", erklärt Professor Geert Mayer, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Die Jugendlichen gehen später ins Bett - müssten aber nach wie vor sehr früh für die Schule aufstehen.

In der Pubertät stellt sich die innere Uhr um - die Folge ist oft Schlafmangel.Vergrößern des Bildes
In der Pubertät stellt sich die innere Uhr um - die Folge ist oft Schlafmangel. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Früher Schulstart begünstigt Schlafmangel

Heute sei bekannt, dass ausreichend Schlaf wichtig für das Bewahren von Gedächtnisinhalten sei, erläutert Mayer. Das betreffe sowohl Traum- als auch Tiefschlafphasen.

Am effektivsten sei es für Lernende, wenn sie ihrer inneren Uhr folgen: Ein "Spätarbeiter" solle also am Abend lernen, ein "früher Vogel" lieber morgens das am Vortag Geübte nochmals rekapitulieren, so Mayer. Insgesamt stehe der frühe Schulstart jedoch der Chronobiologie - also dem zeitlichen Rhythmus - vieler Jugendlicher entgegen. Denn es sei schwer, früher einzuschlafen als in der inneren Uhr angelegt. "Leider sind Versuche, die Schule erst um neun Uhr beginnen zu lassen, bislang gescheitert", sagt Meyer.

Jeder Zehnte hat Schlafstörungen

Nach Ansicht seines Kollegen Professor Till Roenneberg von der Ludwig-Maximilians-Universität München brächte eine stärkere Synchronisierung der individuellen Chronobiologie mit den Lebens- und Arbeitsrhythmen viele Vorteile. "Schlafforschung und Biorhythmusforschung rücken immer näher zusammen. Konservativ geschätzt haben mindestens zehn Prozent der Bevölkerung chronische Schlafstörungen - und diese Zahl steigt rasant."

Schlafprobleme können krank machen

Nicht nur die Leistungsfähigkeit im Job könne durch eine Anpassung an den Biorhythmus - etwa durch Gleitzeit - verbessert werden. Auch für die Gesundheit wäre dies besser, denn viele Krankheiten werden mit zu kurzem oder gestörtem Schlaf in Verbindung gebracht.

Um dies mit Daten zu untermauern, sei es notwendig, nicht nur im Schlaflabor eine kleine Zahl von Menschen mit Schlafstörungen zu untersuchen, sondern auch die Schlafprofile von größeren Teilen der gesunden Bevölkerung zu sammeln - etwa durch einen Sensor im Handy. "Wir arbeiten in einem Konsortium auf europäischer Ebene daran."

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