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Essverhalten: Beim Essen mit Kleinkindern gehört eine Portion Chaos dazu


Essverhalten
Beim Essen mit Kleinkindern gehört eine Portion Chaos dazu

In vielen Familien mit Kleinkindern ist von der "Raubtierfütterung" die Rede, wenn es darum geht, den Sprössling zur Nahrungsaufnahme zu bewegen. Das Essverhalten kleiner Kinder ist selten manierlich - sie schmieren und kleckern, probieren Lebensmittel wild durcheinander oder weisen sie entschieden zurück.

Aktualisiert am 23.08.2013|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn, t-online
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Dass kleine Kinder mit Essen spielen, gehört zur normalen Entwicklung. Babys langen gerne in den Brei, rühren herum, lutschen die Finger ab. Das ist ihre Art, ihre Umwelt zu erkunden - und dazu gehört auch die Nahrung. Eltern sollten es mit Humor und Gelassenheit ertragen, dass die Fütterung nie fleckenfrei über die Bühne geht und der Bedarf an Lätzchen und Feuchttüchern enorm ist.

Essverhalten: Dass kleine Kinder ihr Essen mit den Händen erkunden ist normal - aber irgendwann müssen sie lernen, dass es kein Spielzeug ist.Vergrößern des Bildes
Dass kleine Kinder ihr Essen mit den Händen erkunden ist normal - aber irgendwann müssen sie lernen, dass es kein Spielzeug ist. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Essen mit Löffel und Gabel ist eine sportliche Herausforderung

Auch bei Zweijährigen ist es noch in Ordnung, wenn sie mit den Händen essen, denn das sind ihre Werkzeuge. Gabel und Löffel zu handhaben, müssen sie genauso erlernen wie Erwachsene die Bewegungsabläufe einer neuen Sportart. Bis die Motorik eingespielt ist, landet das Essen auch mal daneben. Eltern brauchen Geduld, wenn sie ihre Kinder an das Essen mit Besteck heranführen und sollten sie immer wieder motivieren, statt zu schimpfen, wenn wieder einmal die Erbsen über den Boden kullern.

Kinder müssen erst verstehen, dass Essen kein Spielzeug ist

Allerdings müssen Eltern es nicht kommentarlos hinnehmen, wenn nicht mehr ganz so kleine Kinder beispielsweise ein Spiel daraus entwickeln, Essen auf den Boden zu werfen, damit sich die Eltern danach bücken. Kleinkindern kann man - wenn nötig auch wiederholt - erklären, dass Essen etwas Besonderes ist, weil es dem Körper gut tut, satt macht und schmeckt.

Kinder nicht zum Essen nötigen

"Wenn ein Kind mal nicht essen will, sollten Eltern das akzeptieren", sagt Manfred Cierpka. Er ist Psychotherapeut im Netzwerk "Gesund ins Leben", das vom Bundesernährungsministerium gefördert wird. Reichen ein bis zwei Versuche nicht aus, um das Kind zum Essen zu ermutigen, sollte die Mahlzeit beendet werden, rät er. Das Kind zu bestrafen, sei nicht angebracht. Das bedeutet aber auch, dass das Kind kein Extraessen als Ersatz bekommt.

"Kommt dieses Verhalten nur ab und zu vor, besteht kein Grund zur Sorge", sagt Cierpka. Meist sei das nur vorübergehend. Verhält sich ein Kind beim Essen jedoch häufig auffällig und sind Eltern deshalb besorgt, sollten sie ihren Kinder- und Jugendarzt um Rat fragen. Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnt sogar davor, Kinder zum Aufessen zu zwingen. "Denn dies kann später das Risiko für Übergewicht erhöhen."

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