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Hochgiftiger Schmetterling: Dieser Falter kann dem Menschen gefährlich werden


Esparsettenwidderchen
Dieser Schmetterling ist hochgiftig – und auch für Menschen gefährlich

Das Esparsettenwidderchen ist ein hübscher Schmetterling, der in ganz Europa vorkommt. Doch der Falter ist hochgiftig und kann Menschen gefährlich werden.

Aktualisiert am 04.05.2023|Lesedauer: 2 Min.
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Die Natur kann manchmal tückisch sein. Oft sind die hübschen, farbenfrohen Tierchen gerade die, die am gefährlichsten sind. Das gilt auch für die Esparsettenwidderchen, die auch Krainer Widderchen oder umgangssprachlich Blutströpfchen genannt werden.

imago images 145138420Vergrößern des Bildes
Das Esparsettenwidderchen: Schön anzusehen, aber sehr gefährlich. (Quelle: W. Willner via www.imago-images.de)

Obwohl es zoologisch zu der Familie der Nachtfalter gehört, ist das Esparsettenwidderchen (Zygaena carniolica) ein tagaktiver Schmetterling. Die Tiere sind auf den ersten Blick an ihrem auffallenden Flügelmuster zu erkennen: Auf dem schwarzen, perlmuttartig schimmernden Grund erscheinen knallrote Flecken, die von einer unterschiedlich ausgeprägten hellen Umrandung umgeben sind.

Die Raupen des Esparsettenwidderchens sind laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) hellgrün oder gelb gefärbt und auf jedem Segment mit einem schwarzen Fleckenpaar versehen. Der Name des Falters rührt von der bevorzugten Nahrungspflanze der Raupen her, den Esparsetten.

Die Schmetterlinge sind zwischen Juni und Ende August in ganz Europa von Sizilien bis Norddeutschland und Weißrussland verbreitet, vorwiegend im Bergland.

Esparsettenwidderchen produzieren hochgiftige Blausäure

So schön die Falter auch aussehen – die Signalfarbe rot auf den Außenflügeln weist auf ihre Gefahr hin. Denn sowohl die Raupen als auch die ausgewachsenen Esparsettenwidderchen sind giftig.

Die Schmetterlinge produzieren Blausäure und sind daher auch für den Menschen giftig. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) warnt ausdrücklich davor, die Widderchen anzufassen.

Besonders aufpassen sollte man bei Kindern. Sie könnten die Raupen und ausgewachsenen Falter aus Neugier nicht nur anfassen, sondern auch in den Mund nehmen. Das Verschlucken des Schmetterlings kann im schlimmsten Fall zum Tod führen –auch bei Erwachsenen.

Dazu kommt, dass die Esparsettenwidderchen Acethylcholin und Histamin enthalten. Diese beiden Stoffe sorgen für ein gesteigertes Schmerzempfinden. Das führt dazu, dass auch das Berühren des Falters schon schmerzhaft sein kann.

Geheimnisvolle nächtliche Versammlungen

Die Schmetterlinge pflegen eine seltsame Verhaltensweise, deren Ursache bisher noch unbekannt ist. Am Abend versammeln sich die Schmetterlinge zu großen Gruppen, dicht aneinander geschmiegt, auf einzelnen Blüten oder Halmen.

Dabei sind die Gruppen nur rein männlich oder rein weiblich. Merkwürdig ist die Konzentration dieser Versammlungen auf ganz bestimmte Blüten, während daneben liegende, genau gleich aussehende, gänzlich frei bleiben. Das Esparsettenwidderchen wurde 2008 in Deutschland und Österreich zum Insekt des Jahres gewählt.

Verwendete Quellen
  • bund.de: "Steckbrief des Schmetterlings: Esparsettenwidderchen"
  • nabu.de: "Schwarz-rot heißt: "Achtung, ich bin giftig!""
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