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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Giftige Zierde? Schmetterlingsflieder-Giftstoffe: Gefährlich für Kinder und Haustiere?

Im Garten ist Schmetterlingsflieder ein Hingucker. Trotzdem raten viele von der Pflanze ab. Hier erfahren Sie, ob sie eine Gefahr ist?
Ebenso als Schmetterlingsstrauch, Sommerflieder und Buddleja bekannt, ist der Schmetterlingsflieder aufgrund seiner farbenprächtigen Blüten beliebt. Häufig tragen diese ein kräftiges Violett, können aber ebenso rosa und weiß erblühen. Ursprünglich kommt die Pflanze aus China. Mittlerweile findet man sie allerdings in ganz Europa, was leider auch zu einigen Problemen führt. Wir klären, welche das sind und wer sich von Sommerflieder besser fernhalten sollte.
Ist Schmetterlingsflieder gefährlich für Kinder und Haustiere?
Alle Teile des Sommerflieders sind giftig. Grundsätzlich gilt die Pflanze jedoch nur als schwach giftig. Unter anderem beinhaltet sie das Glykosid Catalpol. Dadurch können bei empfindlichen Menschen Hautreizungen bei Kontakt mit dem Pflanzensaft auftreten.
Generell sollte Schmetterlingsflieder wegen seiner leichten Giftigkeit nicht verzehrt werden. Das gilt insbesondere für Kinder und Haustiere. Die Gefahr nach einem unbeabsichtigten Verzehr ist allerdings gering. In einer Broschüre stellt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung den Schmetterlingsstrauch auch als kinderfreundliche Pflanze vor.
- Lesen Sie auch: Schmetterlingsstrauch schneiden: Der richtige Zeitpunkt, der beste Schnitt
- Sommerflieder vermehren: So einfach klappt es
Sollte man Sommerflieder im Garten pflanzen?
Zwar ist die Buddleja lediglich gering giftig für Menschen und Haustiere, umstritten ist sie trotzdem. Zum einen deswegen, weil es sich um eine invasive Art handelt, die sich in unseren Breitengraden schnell ausbreitet. Auf diese Weise verdrängt sie einheimische Pflanzen und trägt dazu bei, die Artenvielfalt zu verringern.
Zum anderen soll Sommerflieder Schmetterlinge süchtig machen. Dem NABU zufolge gibt es aber keinen wissenschaftlichen Nachweis für diese Behauptung. Es sei ebenso gut möglich, dass die Pflanze Schmetterlinge wegen ihrer farbigen Blüten oder anderer Gründe so stark anziehe.
Welche Alternativen gibt es zu Schmetterlingsflieder?
Laut dem NABU stellt Buddleja grundsätzlich eine bedeutende Nahrungsquelle für Bestäuber wie Schmetterlinge dar, jedoch nicht für deren Raupen. Daher und wegen ihrer schnellen Verbreitung empfehlen die Naturschützer eher heimische Pflanzen wie Gewöhnlichen Wasserdorst oder Echten Baldrian für den Garten. Von diesen können auch die Schmetterlingsraupen fressen. Auf jeden Fall sollte der Sommerflieder aber mit anderen Sträuchern und Wildblumen kombiniert werden.
- Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: "Kinderfreundliche Pflanzen für Kita, Kindergarten und Spielplatz"
- NABU Nordrhein-Westfalen: "Schmetterlingsflieder"
- NABU Berlin: "Der Schmetterlingsflieder"
- Land Steiermark: "Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch, Buddleja"