Osterbräuche Osterwasser: Ein altes Symbol des Lebens
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Der Brauch, Osterwasser zu holen, wurde früher typischerweise von Frauen am Ostersonntag ausgeführt. Alle Mädchen und Frauen gingen dafür am frühen Morgen zum Fluss oder einen nahe gelegenen Brunnen, um Wasser herauszuholen. Diesem Wasser sagt man bis heute eine magische Wirkung nach. Heute wird auch ein Schnaps, der an Ostern zum Essen getrunken wird, als Osterwasser bezeichnet. Doch was genau hat es auf sich mit dem traditionellen Osterwasser und wo hat der Brauch seinen Ursprung?
Osterwasser: Brauch mit langer Tradition
Dem Osterwasser werden vor allem heilende Kräfte für Mensch und Tier nachgesagt. Es soll die Fruchtbarkeit der Frauen fördern und sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Aus diesem Grund war es früher auch üblich, dass die frisch verheirateten Frauen sich mit dem Wasser wuschen, um möglichst schnell schwanger zu werden. Ganz junge Mädchen versprachen sich durch das besondere Wasser mehr Schönheit, und Verliebte benetzten ihren Traumpartner damit, um diesen für sich zu gewinnen.
Der Brauch des Osterwassers
Wichtig war es, dass die Frauen beim Holen des Osterwassers nicht gesehen wurden, damit die besondere Wirkung des Wassers nicht verloren ging. Auch durften sie auf der gesamten Strecke mit niemandem reden. Die Männer der Dörfer kamen deshalb natürlich ebenfalls frühmorgens zusammen, um die Frauen vom Weg abzuhalten und in Gespräche zu verwickeln. Wenn die Frauen gesehen wurden oder sich zum Plaudern hinreißen ließen, mussten Sie von neuem beginnen.
Dieser ursprünglich heidnische Brauch wird heute immer seltener ausgeübt. Eher trinkt man mit Freunden und Nachbarn zum Ostermahl einen Schnaps, der auch Osterwasser genannt wird. In der Kirche werden Kinder das ganze Jahr über mit dem Osterwasser in der Kirche getauft, welches in der Osternacht geweiht und in die Weihwasserbecken eingefüllt wird. (Osternacht: Wie sie von den Christen gefeiert wird)