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Luchse in Deutschland: Immer noch heimisch?


Scheue Wildkatze
Luchse in Deutschland: Immer noch heimisch?

Gehörten Luchse in Deutschland ursprünglich zur natürlichen Fauna des Landes, sind sie inzwischen nur vereinzelt zu finden. Sichtungen des Eurasischen Luchses im Harz und im Schwarzwald sind jedoch möglich.

02.04.2015|Lesedauer: 2 Min.
tl (CF)
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Bedrohung des eurasischen Luchses durch den Menschen

Wenn es um Luchse in Deutschland geht, ist die Rede zumeist vom Eurasischen Luchs. Dieser war ursprünglich in fast ganz Europa beheimatet. Doch als der Mensch sich in seinen angestammten Lebensräumen ausbreitete, musste die Katzenart immer weiter in gebirgige Regionen, wie die Alpen und den Bayerischen Wald, zurückweichen.

Der Eurasische Luchs kehrt aus Tschechien zurück in seine Heimat.Vergrößern des Bildes
Der Eurasische Luchs kehrt aus Tschechien zurück in seine Heimat. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Da Luchsen zudem nachgesagt wurde, sie würden Nutztiere reißen, wurden sie eine Zeit lang verstärkt gejagt. Auch ihr prächtiges Fell bot einen Anreiz dafür. In der Folge wurden Luchse in Deutschland dann nahezu ausgelöscht: Mitte des 19. Jahrhunderts galten sie als ausgestorben.

Rückkehr in die Wälder

Seit den 1980er Jahren wandern Luchse über den Böhmerwald in Tschechien wieder nach Deutschland ein. Da die Pinselohren bei ihren Revierwechseln oft sehr lange Wege zurücklegen, ist manchmal unklar, ob sich die Luchse tatsächlich an den Fundorten der Spuren angesiedelt haben oder lediglich bestimmte Regionen passieren.

Im Bayerischen Wald sind dem "Bayerischen Rundfunk" zufolge mittlerweile wieder etwa 15 Exemplare zu finden. Dort versuchen Wissenschaftler anhand von Fotos durch Fotofallen die genaue Anzahl der Tiere festzustellen. Denn die oft sehr unterschiedlichen Fellzeichnungen sind so individuell, dass alle Luchse auseinandergehalten werden können.

Erfolgreiches Luchsprojekt im Harz

Laut "Planet Wissen" sind alle Luchspopulationen, die in Deutschland zu finden sind, aus Wiederansiedlungen entstanden. Ein erfolgreiches Vorhaben dieser Art wurde im Jahre 2000 im Harz begonnen. Nach Angaben des "Luchsprojekts Harz" wurden aus Gehegeanzüchtungen verschiedener Wildparks 24 Tiere im Nationalpark Harz ausgesetzt. Seit 2002 kommt es dabei jährlich zu wildgeborenen Jungtieren. Somit wächst die Population stetig an und verbreitet sich inzwischen auch über die Grenzen des Nationalparks hinaus.

Doch hier lauert auch die Gefahr für die Wildtiere: Der Autobahnverkehr ist gefährlich für die Luchse, außerdem machen die Straßen die für ihre Lebensweise notwendige Reviererschließung schwierig. Auch haben die Luchse nach wie vor gegen Vorbehalte der Bevölkerung zu kämpfen.

Luchse in Deutschland: Initiativen im Schwarzwald

Diese Vorbehalte erschweren die von der "Luchs-Initiative Baden-Württemberg" geplante Wiederansiedlung des eurasischen Luchses im Schwarzwald. Es gibt zwar bisweilen Sichtungen der Wildkatze, doch von einer Population im Schwarzwald kann noch nicht gesprochen werden. Die Initiative informiert auf Ihrer Homepage regelmäßig über mögliche Auswirkungen der Wiederansiedlung.

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