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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pfingsten Pfingstbewegung: Ursprung und Verbreitung
Die Pfingstbewegung gibt es in Deutschland seit dem Jahr 1907. Während die Verbreitung dieser christlichen Bewegung weltweit beachtlich ist, spielt sie hierzulande aber nur eine untergeordnete Rolle.
Ursprung der Pfingstbewegung
Die ersten Vorläufer gab es bereits im 16. Jahrhundert in Europa sowie im 18. Jahrhundert in Amerika. Die heutige Pfingstbewegung hat ihren Ursprung allerdings im 20. Jahrhundert, wobei verschiedene Ereignisse für die Verbreitung der Bewegung sorgten. 1901 entwickelte der US-Amerikaner Charles Fox Parham seine Lehre der Zungenrede. Nach dieser Lehre überkommt Gläubige im Gebet der Heilige Geist und lässt sie in fremden Sprachen reden.
1905 erwarteten Gläubige in Wales nach Berichten über eine Erweckung, dass es ein zweites Pfingsten geben würde. In Los Angeles, USA, traten im April 1906 besondere Phänomene auf, die denjenigen des ersten Pfingstfestes in Jerusalem ähnlich gewesen sein sollen. Als dann der Prediger William J. Seymour ein Zorngericht Gottes ankündigte, dass die Erde erbeben lassen würde, und sich vier Tage später ein Erdbeben in San Francisco ereignete, erlebte seine Gemeinde einen großen Zulauf.
Nachdem die Pfingstbewegung 1906 durch Thomas Ball Barratt nach Norwegen gekommen war, erfolgte die Verbreitung von dort aus 1907 zunächst in Norddeutschland, später in ganz Deutschland.
Verbreitung weltweit
In vielen Ländern der sogenannten Dritten Welt erlangte die Pfingstbewegung große Popularität. Ein Grund für die schnelle Verbreitung war, dass – anders als in den traditionellen Gemeinden – schwarze und weiße beziehungsweise ärmere und wohlhabendere Menschen praktisch gleichberechtigt waren. Während in Deutschland nur etwa 300.000 Menschen, das heißt 0,37 Prozent der Bevölkerung, der Pfingstbewegung angehören, zählen sich in einigen Ländern der Erde große Teile der Bevölkerung zu den Pfingstlern.