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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ostern Pilgerfahrt an Ostern: Eine religiöse Reise zum Fest
Die Gedächtnisfeier der Auferstehung Jesu Christi bietet für viele Christen die Gelegenheit, eine Pilgerfahrt an Ostern zu unternehmen. Dabei muss nicht gleich jeder Reisetipp nach Rom oder Vatikanstadt führen – auch in Deutschland gibt es den einen oder anderen Pilgerort.
Regelrechter Boom: Pilgerfahrten aller Religionen
Eine Pilgerfahrt an Ostern bietet die passende Möglichkeit, dem Leiden und Sterben Jesu Christi zu gedenken, den eigenen Kontakt zur Religion wiederzufinden – oder überhaupt zu finden – oder einfach eine Form von Selbstfindung zu durchlaufen. Pilgerfahrten erleben momentan nicht nur im Christentum einen Boom: Laut einem Bericht der "Welt" geben Gläubige aller Religionen rund 13,5 Milliarden Euro im Jahr für Pilgerreisen aus; Jahr für Jahr machen sich etwa 300 bis 350 Millionen Menschen auf die Reise zu Wallfahrtsstätten oder heiligen Orten. In Deutschland gibt es mit dem Bayerischen Pilgerbüro den größten Anbieter für pilgernde Christen – rund 25.000 bis 30.000 Gläubige kommen jedes Jahr auf diesen Verein zurück, vornehmlich für Reisen in bayerische Diözesen.
Pilgerfahrt an Ostern: Jerusalem, Rom und der Jakobsweg
Besonders Jerusalem war lange Zeit das Hauptziel für eine Pilgerfahrt an Ostern, doch kamen mit der Zeit immer weitere Pilgerorte hinzu. Dazu zählen etwa die Apostelgräber in Rom und der Jakobsweg, der nach Santiago de Compostela in Spanien führt. Wenn Sie Ihre Pilgerreise an Ostern tatsächlich nach Vatikanstadt führt, sollten Sie sich beispielsweise das Gebäude des deutschsprachigen Priesterkollegs "Campo Santo Teutonico" mit angrenzendem Friedhof anschauen – seit 1.200 Jahren kommen Pilger zu dieser Stätte, die dennoch ein Geheimtipp ist.
Doch nicht immer muss der Pilgerort im Vordergrund stehen: Für viele Menschen hat die Reise an sich schon eine große Bedeutung: "Pilger sind oft Suchende, die den Kontakt zur eigenen Religion verloren haben oder überhaupt auf diesem Weg erst einen Kontakt aufgreifen wollen", erklärt Bernhard Meyer vom Bayerischen Pilgerbüro gegenüber der "Welt".
Tipps zu Wallfahrtsstätten in Deutschland
Auch in Deutschland bietet sich der eine oder Ort als Tipp an, wenn Sie eine Pilgerfahrt an Ostern unternehmen wollen. Laut der "Rheinischen Post" gibt es rund 1.000 Wallfahrtsstätten in Deutschland, unter denen Kevelaer einen großen Stellenwert besitzt. In diese Stadt am unteren linken Niederrhein soll der Kaufmann Hendrick Busemann im Jahr 1641 Stimmen gehört haben, im Jahr darauf soll seine Frau sogar eine Marienerscheinung gehabt haben. Ein anderer Tipp ist die Kapelle Klein Jerusalem in Neersen, einem Stadtteil von Willich. Die Kirche wurde 1661 erbaut und orientiert sich von ihrer Bauweise an den heiligen Stätten, die in Betlehem und Jerusalem stehen.