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Weiberfastnacht | Schmotziger Donnerstag: Wenn die Fastnacht beginnt


Weiberfastnacht
Schmotziger Donnerstag: Wenn die Fastnacht beginnt

Der Schmotzige Donnerstag ist der Donnerstag vor Aschermittwoch und markiert den Übergang vom Sitzungskarneval zum Straßenkarneval. In Baden-Württemberg ist der Tag damit das schwäbisch-alemannische Pendant zur Weiberfastnacht im Rheinland.

28.02.2014|Lesedauer: 2 Min.
ms (CF)
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Schmotziger Donnerstag oder Weiberfastnacht

Was den Rheinländern zum Karneval ihre Weiberfastnacht ist, das ist den Narren in Baden-Württemberg ihr Schmotziger Donnerstag. Die Narren im Südwesten Deutschlands gehen am Schmotzingen Donnerstag auf die Straße, und ganze Städte sind für knapp einer Woche außer Rand und Band. Zu den Traditionen gehört es hier wie da, dass die Stadtoberhäupter den Narren und Jecken symbolisch den Schlüssel der Stadt überreichen.

Für Arbeitnehmer heißt der Schmotzige Donnerstag vielerorts, dass ab Mittag alle Räder stillstehen. Obacht nehmen heißt es für Krawattenträger, die das gute Stück nicht entbehren wollen. Viele Frauen schneiden das männliche Accessoire als symbolisches Zeichen der Macht ein ganzes Stück kürzer. Auch Schüler dürfen sich an diesem inoffiziellen Feiertag freuen, da sie für die Feierlichkeiten schulfrei bekommen.

Was der Schmotzige Donnerstag mit Schmutz zu tun hat

Andere Länder, andere Sitten: In der Schweiz heißt der Schmotzige Donnerstag nämlich Schmutziger Donnerstag. Doch haben die Tage wirklich etwas mit Dreck und Unrat zu tun? Ganz bestimmt nicht – auch wenn natürlich am Ende des Tages die Straßen sicher mit allerhand Müll übersät sind. Der Ursprung von "schmotzig" geht vielmehr auf den alemannischen Ausdruck Schmotz zurück, der so viel heißt wie Fett oder Schmalz.

Schließlich handelt es sich in der Kirchenliturgie um den letzten Tag vor der Fastenzeit, an dem man noch einmal so richtig reinhauen darf, bevor bis zur Osterzeit beispielsweise Fleisch vom Speiseplan gestrichen wird. Auch wenn heutzutage nur noch wenige so streng fasten, hat sich die Bezeichnung bis heute gehalten. Traditionell werden an diesem Tag auch die sogenannten Fasnetsküchle gereicht. Das in Fett gebackene Hefegebäck ist in anderen Regionen auch als Mutzen oder Schmalzkuchen bekannt.

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