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So reagieren Sie richtig, wenn Ihr Kind lügt


Standpauke reicht nicht
Das sollten Sie tun, wenn Sie Ihr Kind beim Lügen erwischen

Die Zähne angeblich geputzt, die Schokolade auf keinen Fall leer gegessen: Fast jedes Kind lügt und schummelt im Alltag. Doch was sollten Sie tun, wenn Sie Ihr Kind – auf frischer Tat – ertappt haben?

Aktualisiert am 19.03.2021|Lesedauer: 2 Min.
dpa-tmn, jb
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Ist Lügen eine Folge falscher Erziehung?

"Eltern sind schnell verunsichert und haben den Eindruck, dass sie das unbedingt unterbinden müssen", sagt Dana Mundt von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Doch tatsächlich gehören Lügen zur Entwicklung dazu. Sie sind also kein Zeichen dafür, dass die Eltern in der Erziehung etwas falsch gemacht haben.

Eine Mutter diskutiert mit ihrer TochterVergrößern des Bildes
Manchmal helfen Standpauken nicht weiter (Quelle: Wavebreakmedia/getty-images-bilder)

So lernen Kinder in der Regel bereits ab dem Vorschulalter zwischen wahr und unwahr zu unterscheiden – vorher sind sie sich der Falschaussage noch nicht wirklich bewusst. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Lügen im Alter nachlässt. Auch später probieren noch viele Mädchen und Jungen aus, wie es ihnen mit einer Notlüge ergeht und ob sie damit durchkommen.

Obwohl Lügen nicht primär auf eine schlechte Erziehung zurückzuführen ist, müssen Kinder Ehrlichkeit und das Verständnis für Wahrheit erlernen. Und auch der richtige Umgang mit Offenheit sollte in der Erziehung vermittelt werden.

Wie sollten Eltern reagieren?

Egal, was vorgefallen ist: Geben Sie Ihrem Kind erst einmal die Chance, die Situation zu erklären. Denn es ist wichtig, ihm zu vertrauen, wenn es sagt, dass es etwas nicht gemacht oder angestellt hat. "Es gibt nichts Schlimmeres, als zu Unrecht verdächtigt zu werden", erklärt Mundt.

Etwas anders sieht es aus, wenn Sie Ihr Kind auf frischer Tat ertappen – beispielsweise beim Geldklauen: Hier dürfen Sie den Nachwuchs ruhig die eigene Entrüstung oder Enttäuschung spüren lassen. "Schimpfen oder eine Standpauke zu halten, bringt aber wenig", erörtert Mundt. Im Umkehrschluss führt dies eher dazu, dass Ihr Kind Ihnen noch weniger erzählt oder lügt, aus Angst vor der nächsten Strafe oder Standpauke. Die Erziehungsberaterin empfiehlt stattdessen, in solch einer Situation dranzubleiben und das Kind direkt anzusprechen: "Weshalb sagst du mir nicht, dass du...".

Wie lernen Kinder, wieder ehrlich zu sein?

Eltern sollten nicht nachtragend sein. Reagieren Sie stattdessen lieber positiv, wenn Ihr Kind Ihnen gegenüber offen und ehrlich ist. So fühlt sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter bestärkt, weiterhin die Wahrheit zu sagen.

Wichtig ist auch, Ihren Kindern so früh wie möglich zu vermitteln: "Wenn ihr mal etwas ausgefressen habt, könnt ihr immer zu uns kommen. Auch wenn wir verärgert sind, finden wir gemeinsam eine Lösung", fügt Mundt hinzu. So stärken Sie das Vertrauensverhältnis.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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