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Elternführerschein gefordert: Gleiche Chancen für alle Kinder


Gleiche Chancen für alle Kinder
CDU-Politikerin fordert Elternführerschein

Die Forderung nach einem Elternführerschein ist nicht neu. Jetzt erhält diese Idee frischen Wind durch die Bundestagsabgeordnete Christina Schwarzer.

Aktualisiert am 12.06.2014|Lesedauer: 2 Min.
t-online, mmh
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Frauen, Mütter, Kinder, Renten, das sind ihre Themen in der politischen Arbeit. Die CDU-Frau aus Berlin-Neukölln ist Obfrau im Familienausschuss und setzt sich jetzt für benachteiligte Kinder ein. Gegenüber der "Bild"-Zeitung sagte sie: "Es gibt Eltern, die aus verschiedenen Gründen mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind oder schlichtweg keine Lust haben, sich um die Kleinen zu kümmern". Ihr Anliegen ist, dass auch diese Kinder eine Chance auf Bildung in der Kindheit bekommen sollen.

Brauchen wir einen Elternführerschein um auf das Eltern-Dasein vorzubereiten?Vergrößern des Bildes
Brauchen wir einen Elternführerschein um auf das Eltern-Dasein vorzubereiten? (Quelle: dpa)

Beim Schulstart die Eltern erreichen

Eine gute Gelegenheit, um an die Familien heranzukommen sieht Schwarzer in der Schuleingangsuntersuchung. Hier könnten Vernachlässigungen entdeckt werden. Wird Bedarf festgestellt, sollten Eltern zu einem Erziehungsprogramm mit Sprachkurse oder Kochkurse zu gesunder Ernährung verpflichtet werden.

Vernachlässigung und Misshandlung erkennen

Ärzte fordern immer wieder eine bessere Schulung der Kollegen ein, um Misshandlungen zu erkennen und richtig zu reagieren. Erziehungsexperten beklagen, dass gerade in der Hektik von Notaufnahmen zahlreiche Misshandlungsspuren übersehen oder falsch gedeutet werden. Nicht zuletzt steht die Abwägung zwischen ärztlicher Schweigepflicht und dem Kindeswohl im Raum.

Auch Michael Tsokos, Rechtsmediziner von der Berliner Charité, fordert eine bessere Schulung von Ärzten, Lehrern und Betreuern: "Das ist keine Kernphysik, eine Misshandlung zu erkennen." In dem Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" zeigt er deutlich die Ausmaße der Missstände auf.

Erfolg nur durch Strafe?

Die Erfahrung lehrt allerdings, dass guter Wille und schöne Angebote allein nicht immer wirksam sind, deshalb kalkuliert Christina Schwarzer auch gleich das "Schwänzen" der Eltern ein. Für den Fall, dass Eltern diese Kurse nicht wahrnehmen, sollten sie mit Geldstrafen belegt werden.

Noch ist Schwarzers Forderung unkonkret. Viele Gemeinden, Volkshochschulen, Kindergärten und Grundschulen bieten bereits entsprechende Kurse an, doch fehlt der Rahmen, der das Programm umspannt.

"Mama lernt Deutsch" beispielsweise will Müttern Gelegenheit bieten, in der Schule der Kinder Deutsch zu lernen. Der gemeinsame Schulweg soll die Hemmschwelle herabsetzen.

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