t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenFamilieErziehung

Kinderpsychologie: Kleinkinder handeln egoistisch


Erziehung
Kleinkinder handeln egoistisch

Gibst du mir was ab? Obwohl schon Kleinkinder die Regeln für gerechtes Teilen kennen, handeln sie nicht danach. Sie neigen dazu, Spielzeug oder Süßigkeiten zu horten, ohne auch nur eines davon an einen Spielkameraden abgeben zu wollen. Das berichten amerikanische Psychologen im Fachjournal "PLOS One". Ab welchem Alter sind Kinder überhaupt zu Gerechtigkeit fähig?

21.03.2013|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, dpa
News folgen

Der Wissenschaftler Craig Smith und seine Mitarbeiter von der Universität von Michigan in Ann Arbor (USA) analysierten das Verhalten von 102 Kindern im Alter von drei bis acht Jahren. Die Kinder bekamen jeweils vier Sticker ihrer Lieblingsfarbe. Dann wurden sie in einem ersten Versuch gefragt, wie man diese wohl mit einem anderen Kind aufteilen sollte.

Kinderpsychologie: Kleinkinder wissen, dass man gerecht teilen soll - aber sie tun es nicht.Vergrößern des Bildes
Kleinkinder wissen, dass man gerecht teilen soll - aber sie tun es nicht. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Kleine Kinder behalten das meiste für sich

Obwohl fast alle Kinder angegeben hatten, dass sie es richtig fänden, wenn gerecht geteilt würde, egal ob sie Geber oder Nehmer wären, zeigte der Versuch, dass nur die älteren Kinder ab sieben Jahren sich auch selbst an diese Regel hielten. Ein großer Teil der Drei- bis Sechsjährigen zog dagegen den eigenen Vorteil vor. Dabei spielte weder das Geschlecht noch der soziale Hintergrund eine Rolle.

In einer zweiten Runde wurden die Kinder nicht gefragt, was sie abgeben sollten, sondern was sie selbst wirklich abgeben würden. Die Antworten waren durchaus ehrlich: Während die Älteren sagten, dass sie ehrlich teilen würden und dies dann auch taten, gaben die Kleineren an, lieber mehr der bunten Sticker zu behalten. Und sie behielten auch mehr.

Gerechtigkeit wird erst bei Schulkindern wichtig

Dies zeige, dass die Kinder zwar die Regeln eines gerechten Teilens schon früh kennen und auch wollen, dass andere ihnen folgen, schließen die Forscher. Aber erst mit sieben Jahren bekommen diese Regeln für sie so viel Bedeutung, dass sie dafür den eigenen direkten Vorteil aufgeben.

Kleiner Tipp der Eltern-Redaktion: Wenn zwei Kinder etwas teilen sollen, darf eines die Menge aufteilen und das andere aussuchen, welchen Teil es haben will.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website