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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gesundheitsrisiko Stillen und rauchen: Risiken und Probleme
Nicht nur in der Schwangerschaft kann der Griff zur Zigarette dem Kind schaden. Auch gleichzeitiges Stillen und Rauchen ist bedenklich, denn Nikotin und andere Inhaltsstoffe gelangen über die Muttermilch in den Körper des Babys und gefährden so dessen Gesundheit.
Warum Stillen und Rauchen gefährlich ist
Viele Mütter nehmen an, Stillen und Rauchen sei kein Problem, nehmen deshalb nach der Schwangerschaft ihre alte Gewohnheit wieder auf und greifen zur Zigarette. Doch auch nach der Geburt und dem Durchtrennen der Nabelschnur sind Babys mit dem Organismus ihrer Mütter unmittelbar verbunden. So gelangt über die Muttermilch auch weiterhin alles, was die Mutter zu sich nimmt – ob gesund oder ungesund –, zum Baby. Auch Schadstoffe wie Nikotin werden direkt übertragen.
Rauchen in dem Zeitraum, in dem Ihr Baby noch gestillt wird, ist demnach ein ebenso großes Problem für die Gesundheit Ihres Babys wie Rauchen in der Schwangerschaft. Wie das Portal "Frauenärzte im Netz" berichtet, "nehmen Säuglinge rauchender Mütter täglich rund 7 Mikrogramm Nikotin pro Kilogramm Körpergewicht auf". Auch krebsverursachende Stoffe aus der Zigarette wie Dioxine und Schwermetalle gelangen auf diese Weise in den Organismus des Kindes. Selbst wenn die Mutter nur passiv raucht, etwa, weil ihr Partner raucht, übertragen sich die Schadstoffe auf die Muttermilch und können so dem Neugeborenen schaden.
Risiken für die Gesundheit
Durch das Rauchen und die giftigen Substanzen, die als Ergebnis davon während dem Stillen von der Mutter zum Kind übergehen, werden vor allem die Entwicklung und das Wachstum des Babys negativ beeinflusst. Aber auch Nebenwirkungen wie geringere Milchproduktion, Bereitschaft zum Stillen und Stilldauer bei der Mutter sowie Erkrankung der Atemwege, Unruhe, Erbrechen, verminderte kindliche Gewichtszunahme und ein mitunter problematisches Saugverhalten des Kindes können die Folge sein, wie die Experten von "Frauenärzte im Netz" weiter erklären.
Wie das Bundesministerium für Risikobewertung (BfR) in einer Infobroschüre für Mütter auf seiner Homepage mitteilt, besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Gefährdung der Gesundheit eines Kinds und der Anzahl der gerauchten Zigaretten pro Tag. So sei "der Einfluss [...] umso ausgeprägter, je mehr geraucht wird".