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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Babys Popel, Kirschkern, Tierkot: So gefährlich ist die orale Phase
Wenn Babys alles in den Mund nehmen, befinden sie sich in der oralen Phase. Diese zieht sich normalerweise bis zum Ende des ersten Lebensjahres - und bereitet den Eltern so manche Sorgen. Die Furcht vor Vergiftung, Erkrankung oder Erstickung angesichts des großen (oralen) Erkundungsdrangs der Kinder ist natürlich nicht völlig unberechtigt. Lesen Sie hier, was dabei wirklich gefährlich werden kann und was hingegen harmlos ist.
Babys erforschen ihre Umwelt mit dem Mund
Die orale Phase beginnt meistens im Alter von fünf Monaten und umfasst dann das komplette erste Jahr der Kinder. Die Wahrnehmungen der Ohren, Augen und Nase sind in diesem Alter noch nicht so stark ausgeprägt. Dagegen funktioniert der Tast- und Geschmackssinn bereits sehr gut. Die Babys erkunden ihre Umwelt deshalb in dieser Zeit vor allem durch Tasten, Greifen, aber eben auch durch Lecken, Lutschen und Kauen. Spätestens ab dem neunten Lebensmonat können die Kleinen zielsicher alle möglichen Gegenstände mithilfe von Daumen und Zeigefinger zum Mund führen - dann erkennen sie, ob das Objekt der "Untersuchung" nun hart oder weich, rund oder eckig und warm oder kalt ist.
Beim Erkennen der Temperaturen sind die Wahrnehmungen der Babys allerdings noch verzögert, denn die Nervenenden sind in diesem Alter noch nicht voll entwickelt. Deshalb kann es vorkommen, dass das Kind etwas sehr Heißes in den Mund nimmt und es erst mit einigen Sekunden Verspätung ausspuckt. Darauf sollten Eltern beim Essen dann natürlich ganz besonders Rücksicht nehmen.
Die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen in der oralen Phase
Generell ist es für Eltern keine leichte Herausforderung, das Baby bei seinen Erkundungen vor Gefahren zu schützen. Eltern müssen es meistern, scharfe, heiße, spitze oder giftige Gegenstände außer Reichweite des Kindes zu schaffen, ohne gleichzeitig dessen natürlichen Entdeckungseifer einzuschränken. Diese Sicherheitsmaßnahmen sollten Eltern in jedem Fall berücksichtigen:
Sauber ja - steril nein
Neben diesen Sicherheitsmaßnahmen sollten Eltern die Umgebung des Kindes sauber halten. Hygiene ist gerade während der oralen Phase des Babys wichtig, um es vor Infektionen zu schützen. Allerdings braucht Hygiene nicht mit Sterilität verwechselt werden: Forscher haben längst herausgefunden, dass der gelegentliche Kontakt mit Schmutz, Keimen und Bakterien sogar das Immunsystem stärkt und die Kinder später seltener an Allergien leiden.
In der oralen Phase ist also besondere Vorsicht geboten - ein Grund das Kind in Watte zu packen, ist aber auch diese Zeit nicht. Hier finden Sie eine Auswahl von dem, was die Kinder in dieser Zeit alles in den Mund nehmen und was ihnen wirklich schaden kann.