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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Babyernährung Ab wann bekommen Babys Beikost?
In den ersten Monaten nach der Geburt ist Muttermilch das beste Nahrungsmittel für Babys. Aber ab wann darf man mit Beikost anfangen?
Die Blicke folgen dem Löffel und lugen interessiert auf Ihren Teller? Das kann ein Zeichen dafür sein, dass es nun Zeit wird, mit Beikost anzufangen. Das ist auch dann sinnvoll, wenn Sie sich und Ihren Körper entlasten und nach und nach Ihr Baby von der Muttermilch entwöhnen wollen. Doch welcher Zeitpunkt wird für die Umstellung empfohlen? Und wie gelingt ein entspannter Übergang zum Brei?
Kriterien zur Beikost-Umstellung
Diese Kriterien sollte Ihr Baby erfüllen, um mit der Beikost zu beginnen:
- Ihr Baby sollte gut und stabil im Babystuhl sitzen können, denn eine aufrechte Haltung ist wichtig, um einem Verschlucken vorzubeugen.
- Auch sollte Ihr Baby seinen Kopf im Sitzen einige Zeit lang allein halten können.
- Das motorische Wissen zur Aufnahme von Beikost haben Babys etwa ab einem Alter von fünf bis sieben Monaten.
- Für eine erfolgreiche Umstellung auf Beikost ist auch das Interesse des Babys an fester Nahrung ein wichtiges Indiz.
Treffen all diese Kriterien auf Ihr Baby zu, so steht dem Start mit Beikost nichts mehr im Wege.
Stillen und Beikost
Normalerweise enthält Muttermilch alle essenziellen Nährstoffe für Ihr Baby. Und nicht nur die. Wenn Sie Ihr Kind stillen, stärken Sie sein Immunsystem und auch die Bindung. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, nicht gänzlich von der Muttermilch Abstand zu nehmen, sondern die Beikost nur als Ergänzung dazu zu betrachten – zumindest im ersten Lebensjahr Ihres Babys. Als Beikost muss nicht nur Brei aus dem Handel dienen. Sie können auch in Ihrer eigenen Küche einen gesunden Brei zubereiten oder Ihrem Baby einfach ein paar Gemüsesticks oder Obststückchen zum Naschen in die Hände geben.
Geduld ist gefragt
Die Schluckbewegung bei Milch unterscheidet sich von der bei fester Nahrung, unabhängig davon, ob Ihr Baby gestillt wurde oder ein Flaschenkind ist. Während Ihr Baby zuvor die Zunge vorgeschoben hat, um Milch zu saugen, muss es nun den Nahrungsbrei mit der Zunge nach hinten befördern. Diese Veränderung zu erlernen, benötigt etwas Zeit. Wenn Ihr Baby zu Beginn Nahrung wieder aus dem Mund schiebt, liegt dies oft nicht daran, dass es ihm nicht schmeckt. Mit einigen weiteren Anläufen und etwas Geduld wird es dann gelingen, die Nahrung aufzunehmen.
Erste Versuche mit Beikost
Um auszuprobieren, ob Ihr Baby bereit für Beikost ist, eignet sich besonders Möhrenbrei. Gekochte Karotten schmecken süßlich und sind leicht zu verdauen. Beginnen Sie, Ihrem Baby einen kleinen Löffel lauwarmen, ungewürzten Möhrenbrei anzubieten. Je nachdem, wie viel Brei das Baby aufnehmen konnte, sollten Sie nach dem Essen weiterhin stillen oder die Flasche geben. Orientieren Sie sich hierbei am Sättigungsgefühl des Kindes. Starten Sie mit einem geringen Anteil Beikost und steigern Sie diesen langsam.
Darauf sollten Sie bei der ersten Beikost achten
Pürieren Sie die erste Beikost besonders gut, sodass sie schön weich ist. Verwenden Sie keine Gewürze oder Salz, ebenso Zucker oder andere Süßungsmittel. Kochen Sie am besten ein leicht verdauliches Gemüse und pürieren Sie dieses mit Wasser. Wenn dieser Brei gut angenommen wird, ergänzen Sie ihn nach und nach mit Kartoffeln und Fleisch zu einer vollständigen Mahlzeit.
Wichtig ist auch, dass Sie den Brei gut abkühlen lassen, bevor Sie ihn füttern. Testen Sie einfach mit der Lippe die Temperatur. Achten Sie für die erste Mahlzeit zudem darauf, dass Ihr Baby etwas Hunger hat, wach und munter ist. Das sind die besten Voraussetzungen für einen Erfolg.
- stillen-institut.com: "Beikost-Empfehlungen" (Stand: März 2021)
- familie-und-tipps.de: "Ab wann Beikost bei Babys?" (Stand: 04.01.2023)
- Eigene Recherche