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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Häufiger Fehler Gurken gehören nicht in den Kühlschrank
Oftmals landen Lebensmittel Im Kühlschrank, die für dessen Klima gar nicht geeignet sind. 86 Prozent der Deutschen kennen sich nicht mit der richtigen Lagerung von Obst und Gemüse aus. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag des Haushaltsgeräteherstellers Beko unter 1.023 Bundesbürgern durchführte. Wir verraten, wie Sie frische Produkte richtig lagern.
Der Umfrage zufolge meint jeder Fünfte, Zucchini und Co richtig zu verstauen. Weitere Fragen ergaben aber, dass die Personen trotzdem viele Fehler machen: 52 Prozent von ihnen würden Gurken und Zucchini ins Kühlfach legen, 28 Prozent sogar Zitrusfrüchte.
Zitrusfrüchte gehören nicht in den Kühlschrank
Dabei vertragen gerade letztere sowie exotisches Obst wie Ananas, Papaya, Mango oder Bananen kühle Temperaturen schlecht. Ist es zu frisch, verändert sich ihre Zellstruktur negativ - bei der Banane beispielweise wird die Zellatmung behindert. Die Folge: Die Frucht wird schnell schwarz, verliert ihr typisches Aroma und wird von innen dunkel. Andere Obstsorten reagieren mit braunen Flecken, einer verschrumpelten Schale, glasigen Flecken und Dellen auf zu viel Kälte.
Zu viel Kälte schadet auch manchem Gemüse
Auch manche Gemüsesorten sollte man besser nicht im Kühlschrank lagern. Das gilt vor allem für Sorten, die viel Wasser enthalten wie etwa Gurken, Tomaten oder Paprika.
Kartoffeln im Keller lagern
Für Kartoffeln und Kohl ist eine Lagerung bei acht bis 16 Grad ideal. Das gilt auch für Beeren, Blattsalate und Aprikosen. Sie gehören nicht unbedingt in den Kühlschrank, sollten aber bei unter acht Grad Celsius gelagert werden. Diese Temperaturen herrschen in der Regel im Vorratsraum oder im Keller. Wer über einen solchen Ort nicht verfügt, sollte lieber bei Zimmertemperatur lagern statt alles in den Kühlschrank zu packen. Die Früchte reifen so zwar schneller, behalten dafür aber ihr Aroma.
Brot wird im Kühlschrank schlabberig
Der beste Platz für Brot oder trockenes Gebäck ist ebenfalls außerhalb des Kühlschranks: Wer die Backwaren in der Kälte lagert, muss damit rechnen, dass sie Wasser verlieren und schlabberig werden. Deshalb ist es besser, sie in einem speziellen Brotkorb aufzubewahren. Das gilt auch für Müsliriegel oder Fruchtkonfekt wie Geleebonbons. Allerdings kann es an heißen Tagen dennoch sinnvoll sein, Brot im Kühlschrank zu lagern, denn dann schimmelt es nicht so schnell. Darauf weist die Verbraucherzentrale Thüringen in Erfurt hin. Allerdings sollte das Brot nur wenige Tage auf diese Weise aufbewahrt werden, weil es durch das Kühlen schnell altbacken schmeckt.
Lagerung bedeutet Vitaminverlust
Auch bei optimaler Lagerung sollten Sie Obst und Gemüse möglichst schnell verzehren. Denn der Verlust von Vitamine und Nährstoffen lässt sich bei keiner Art der Lagerung vermeiden, sondern nur verlangsamen. Im Kühlschrank gelagertes Obst sollten Sie ein bis zwei Stunden vor dem Verzehr herausnehmen, so entfaltet sich das volle Aroma.
Öl flockt bei Kälte
Verschlossen, dunkel und kühl - so sieht der perfekte Aufbewahrungsort für Speiseöl aus. Deshalb stellen viele Olivenöl und Co. in den Kühlschrank. Doch das ist falsch: Bei niedrigen Temperaturen bilden sich in der Flasche weiße Flocken. Dieser Prozess ist ab etwa zehn Grad Celsius zu beobachten. Eine Qualitätsminderung bedeuten die Flocken zwar nicht, sie sehen aber unschön aus. Außerdem muss man das trübe Öl vor dem Gebrauch bei Zimmertemperatur wieder klar werden lassen - und dies kostet Zeit. Ideal für Öl sind Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad.