Weizensorten Unterschiede zwischen Hartweizen und Weichweizen: Wer punktet womit?
Sie lieben frische Pasta, duftendes Bauernbrot und leckeren Kuchen? Dann sollten Sie diese Weizensorten kennen – denn sie haben so einiges zu bieten.
Hartweizen kennen die meisten von den original italienischen Nudeln. Weichweizen hingegen steht eher für Brötchen und Kuchen. Was genau unterscheidet die Getreidesorten voneinander und wofür können Sie sie verwenden? Das erfahren Sie in diesem Artikel.
Unterschiede zwischen Hartweizen und Weichweizen
Hart- und Weichweizen sind nicht nur einfach verschiedene Varianten von Weizen, sondern zwei vollkommen unterschiedliche Weizenarten. In Deutschland baut man überwiegend Weichweizen an, denn er wächst sehr gut auf zahlreichen, unterschiedlichen Böden in verschiedenen Klimazonen. Weichweizen ist also eher anspruchslos und sehr robust. Hartweizen dagegen liebt es warm und wächst daher hauptsächlich im Mittelmeerraum.
Auch in Farbe und Form unterscheiden sich die Weizensorten. Die Ähren des Hartweizens sind länger als die des Weichweizens, wobei die Hartweizenpflanze insgesamt kleiner ist als der Weichweizen. Die Getreidekörner des Hartweizens sind gelb und eher glasig, während die Körner des Weichweizens heller und fast weiß sind. Hartweizen wird in Deutschland nicht als Mehl verkauft, wie der Weichweizen, sondern in der Regel als Hartweizengries, da er hauptsächlich für die Pasta-Herstellung genutzt wird.
Hartweizen kann nicht nur Pasta
Hartweizen enthält in den Körnern gelbe Farbpigmente. Diese bleiben beim Kochen erhalten und sorgen so für die typische gelbe Nudelfarbe. Hartweizen enthält im Vergleich zu Weichweizen weniger Stärke und viel mehr Kleber (Gluten). Die Nudeln bleiben daher beim Kochen gut in Form und sind somit bissfester.
Im europäischen Raum gilt Hartweizen als die Hauptzutat von Pasta und ist damit eine der beliebtesten Getreidesorten. Aber mit Hartweizen kann man auch noch andere leckere Dinge auf den Tisch zaubern, wie beispielsweise:
Weichweizen – der Spezialist fürs Backen
Weichweizen ist dagegen das führende Getreide für das typische weiße Weizenmehl. Es wird überwiegend in Deutschland angebaut. Es hat deutlich weniger Biss als Hartweizen und erzeugt eine eher weichere und sämige Struktur der Speisen. Weichweizen enthält einen geringeren Klebereiweiß-Anteil, wodurch die im Weichweizen enthaltene Stärke schlechter gebunden wird. Durch diese schwache Struktur wird die im Getreide vorhandene Stärke beim Kochen herausgeschwemmt. Weichweizen ist daher besser zum Backen als zum Kochen geeignet. Leckere Beispiele sind:
- Brötchen
- Croissants
- Brot
- Süße Backwaren wie Kuchen, Torten und Co.
- Mehlspeisen
- Saucen und Suppen
- Babybrei
Wie viel Gesundes steckt im Korn?
In Bezug auf die Kalorien unterscheiden sich Hart- und Weichweizen nicht viel voneinander. Beide enthalten circa 330 bis 350 Kilokalorien pro 100 Gramm getrocknet. Auch was Fett und Kohlenhydrate angeht, sind kaum Unterschiede zu bemerken, denn beide bestehen aus bis zu zwei Prozent Fett und etwa 70 Prozent Kohlenhydraten. Hartweizen besitzt aber mehr Gluten und dadurch mit 13 bis 14 Prozent auch einen höheren Proteinanteil. Weichweizen kann dagegen nur einen Eiweißanteil von zehn bis elf Prozent aufweisen.
Es lohnt aber auch immer, im Supermarkt zu den jeweiligen Vollkornvarianten zu greifen, denn in der Getreidehülle stecken die meisten Ballaststoffe. Diese sind besonders gut für den Darm und sorgen für eine gute Verdauung. Außerdem enthält die Hülle auch Mikronährstoffe, wie beispielsweise die B-Vitamine, Kalium, Magnesium, sowie Phosphor.
- Eigene Recherche