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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Yoga-Gruß erklärt Was bedeutet Namaste?
"Namaste" ist ein indisches Grußwort, die Bedeutung ist aber längst nicht jedem Nutzer bekannt. Wir entschlüsseln den Yoga-Gruß.
Ob im professionellen Yoga-Kurs oder auch bei YouTube, das Wort "Namaste" werden Sie im Yoga-Kontext häufiger hören. Damit eröffnen und beenden Yogalehrer ihre Stunden. Mittlerweile ist das Wort auch in den alltäglichen Sprachgebrauch übergangen. Woher es kommt und was es wirklich heißt, erfahren Sie hier.
"Namaste": Bedeutung und Herkunft
Das aus dem Sanskrit (eine alte Sprache Indiens) stammende "Namaste" setzt sich aus zwei Teilen zusammen. "Nama" bedeutet "Verbeugung" oder "Verehrung", "Te" hingegen "dir" oder "dir gegenüber". Korrekt übersetzt, ergibt sich so die Bedeutung "Ich verbeuge mich vor dir" oder "Verehrung sei dir dargebracht".
Der Gruß wurde erstmals im Rigveda, einer der ältesten heiligen Schriften des Hinduismus, erwähnt, der den Ursprung des Begriffs auf mindestens 1.500 v.Chr. zurückdatiert. In Indien entwickelte sich "Namaste" schnell zu einer respektvollen Grußformel über alle sozialen Grenzen hinweg und dient auch heute noch als universelles Symbol für Verbundenheit. Durch die Reisen des einflussreichen Gurus, Swami Vivekanada, fand der Begriff im späten 19. Jahrhundert seinen Weg nach Amerika und England. Dort wurde er von den Anhängern Vivekanadas verbreitet und dank der zunehmenden Popularität von Yoga und östlicher Spiritualität schnell bekannt.
So wird "Namaste" im Yoga verwendet
Zu Beginn einer Yoga-Einheit dient das "Namaste" dazu, einen Raum der Ruhe und des Respekts zu schaffen. Am Ende hingegen drückt der Lehrer mit dem Begriff seine Dankbarkeit für die Anwesenheit und das Engagement der Schüler aus, die wiederum ihre Wertschätzung für den Lehrer verkünden. So wird zudem daran erinnert, dass Yoga nicht nur eine körperliche, sondern auch eine spirituelle Praxis ist, bei der die Teilnehmenden auf einer höheren Ebene miteinander verbunden sind.
Das "Namaste" wird dabei von einer bestimmten Handgeste, der "Anjali Mudra", begleitet. Sie symbolisiert das Zusammenführen von Gegensätzen wie rechte und linke Gehirnhälfte, Männliches und Weibliches sowie Geist und Materie. "Anjali" bedeutet "Geschenk", "Mudra" bedeutet "Geste". Die Verbindung zum inneren Wesen wird gefördert und die Energie im Herzen gebündelt. Um die Yoga-Haltung auszuüben, führen Sie die Handflächen vor Ihrem Herzen zusammen und lassen Sie die Fingerspitzen in Richtung Kinn zeigen. Neigen Sie nun den Kopf leicht nach unten, während Sie "Namaste" sagen.
Übrigens: Auch abseits von Yoga und Wellness kann ein bewusstes "Namaste" eine Atmosphäre von Achtsamkeit in Ihrem hektischen Alltag und in einer zunehmend digitalen Welt schaffen, Ihr persönliches Wohlbefinden steigern und Sie beruhigen und zentrieren. Probieren Sie es doch einfach aus!
- Eigene Recherche