Skurrile Bestattungen Die letzte Reise mit Motorrad, Kutsche oder Oldtimer
Wenn der leidenschaftliche Biker oder die Pferdenärrin stirbt: Mittlerweile haben Angehörige viele Möglichkeiten, eine Bestattung so individuell wie möglich zu gestalten.
Mit der Harley oder der Kutsche zum Friedhof – das ist mittlerweile bei einigen Bestattungsunternehmen möglich. Aber auch andere skurrile letzte Wünsche werden gern erfüllt.
Außergewöhnliche Bestattungen nicht extrem nachgefragt
Ein Bestatter aus dem Bayerischen Wald bietet Beerdigungsfahrten mit einem Motorradgespann an. Sarg oder Urne stehen im Beiwagen einer Harley-Davidson. Unternehmer Wolfgang Frisch will Bikern damit einen würdevollen Abschied ermöglichen. Eine ähnliche Möglichkeit bietet auch Ingo Rauf aus Brandenburg mit seinem Motorradgespann.
Solche außergewöhnlichen Bestattungen seien eine schöne Alternative, jedoch nicht extrem nachgefragt, wie Jörg Freudensprung, Geschäftsstellenleiter des Bestatterverbandes Bayern sagt.
Vier Bestattungsunternehmen in Deutschland haben inzwischen ein solches Motorradgespann, wie deren Hersteller Jörg Grossmann sagt. Die Maschinen würden extra umgebaut, um das Gewicht eines Sarges – auch in Übergröße – halten zu können. 900 Kilogramm Zuladung seien für den Beiwagen erlaubt, in dem aber auch eine Urne platziert werden kann.
Mit der Kutsche zum Friedhof
Besondere Bestattungen seien dennoch eine Nische, die zumeist Fans anspreche, meint Freudensprung.
So gebe es gerade in Niedersachsen häufiger Nachfragen nach Bestattungen mit einer Kutsche. Manche Bestattungsunternehmen bieten auch Fahrten mit einem Oldtimer an.
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"Wir haben nichts dagegen, sondern finden es toll, dass so etwas möglich ist." Und wenn jemand zu Lebzeiten äußert, wie seine Bestattung ablaufen soll, hätten die Angehörigen später das Gefühl: "Wir erfüllen ihm seinen letzten Wunsch."
- Nachrichtenagentur dpa