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Sex-Studie aus den USA: Warum junge Amerikaner Sexmuffel sind


Studie
Junge Amerikaner sind Sexmuffel

Von afp
Aktualisiert am 04.08.2016Lesedauer: 2 Min.
Flaute im Bett? Junge Amerikaner landen nicht so schnell miteinander im Bett.Vergrößern des Bildes
Flaute im Bett? Junge Amerikaner landen nicht so schnell miteinander im Bett. (Quelle: McPhoto/imago-images-bilder)

In der Werbung und den Medien dreht sich viel um Sex. Auf junge Erwachsene in den USA hat das aber offenbar keinen Einfluss. Einer neuen Studie zufolge haben dort 20- bis 24-Jährige weniger Geschlechtsverkehr als Gleichaltrige früherer Generationen.

Dabei ist das Verhältnis zu Sex heutzutage wesentlich entkrampfter: Dating-Apps im Internet erleichtern die Kontaktanbahnung, vorehelicher Verkehr ist auch gesellschaftlich bei den meisten längst kein Tabu mehr.

Dennoch: Nur die Generation, die zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren aufwuchs, habe "einen noch höheren Grad an sexueller Inaktivität gezeigt", heißt es in der Studie von Forschern der Florida Atlantic University. Sie wurde im Fachblatt "Archives of Sexual Behavior" veröffentlicht.

Keine "Abschlepp"-Generation

Die Wissenschaftler befragten für die Studie Angehörige der so genannten "Millenniums-Generation", die in den frühen 1990er Jahren geboren wurden. Von ihnen gaben 15 Prozent an, seit ihrem 18. Geburtstag keinen Sexualpartner gehabt zu haben. In einer Untersuchung Gleichaltriger, die in den 1960er Jahren geboren wurden, waren es nur sechs Prozent gewesen.

"Diese Studie widerspricht der weit verbreiteten Ansicht, dass die 'Millenniums'-Angehörigen eine 'Abschlepp-Generation' sind", sagte Studien-Mitautor Ryne Sherman. Für die Einschätzung, dass die jungen Leute "nur nach schnellen Beziehungen und häufigem unverbindlichen Sex" suchten, liefere die Studie keine Belege. "Die 'Millenniums-Generation' ist keineswegs promisker als frühere Generationen", resümierte er.

Jugendliche werden "langsamer erwachsen"

Die Forscher fanden in der Studie zudem heraus, dass die derzeitige junge Generation sich später als vorangegangene Gleichaltrige um einen Führerschein oder eine bezahlte Arbeit bemühe. Dies lege den Schluss nahe, dass sie "langsamer erwachsen" werde als etwa noch die gleichaltrige Generation in den 1980er Jahren.

Die Studienautoren wiesen darauf hin, dass die jungen Leute derzeit mehr über Sex wüssten, viel einfacheren Zugang zu Pornografie hätten und sich unkompliziert über einschlägige Plattformen im Internet zum Sex verabreden könnten als früher. Diese Möglichkeiten trügen aber nicht dazu bei, dass sie tatsächlich mehr sexuelle Aktivitäten entfalteten als vorangegangene Generationen.

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