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Schneesichere Skigebiete: Die Schneelöcher der Alpen


Skiurlaub
Die Schneelöcher der Alpen

srt, Rainer Krause/srt

01.03.2011Lesedauer: 4 Min.
Obergurgl/Hochgurgl: GipfelpanoramaVergrößern des BildesObergurgl/Hochgurgl: Gipfelpanorama (Quelle: TVB Obergurgl/Hochgurgl, SRT)

Skifahren spät in der Saison: Im sonnigen Spätwinter wird die Suche nach Pulverschnee schnell zum Lotteriespiel. Sicher geht, wer in die Schneelöcher der Alpen fährt. Sie haben noch bis zum 1. Mai geöffnet und Schnee auf den Pisten, während woanders schon die Krokusse blühen. Hier sind unsere Tipps für den Pistenspaß unter der Frühjahrssonne, auch in der Foto-Show.

Skigebiet Arlberg: Mondän und international

Die Lage in einer "Schneeschneise", dazu Lifte bis 2800 Meter Höhe und eine ganze Armada von Schneekanonen machen die Arlberg-Region zur Schneeoase. Ob in St. Anton mit seinen Gästen aus aller Welt oder in Lech mit seinem mondänen Ruf - ruhig wird es auf den Pisten erst nach dem 1. Mai. Bis dahin können Skifahrer auch mit guten Tiefschneebedingungen rechnen. Das anspruchsvollere Pistenangebot hat St. Anton, wo es mit dem Rendl auch einen Hotspot für Snowboarder und Funskifahrer gibt. Lech glänzt mit breiten Bergflanken für Freerider.

Skigebiet Warth: Elf Meter Schnee pro Winter

Elf Meter Schnee fallen in Warth-Schröcken im Durchschnitt pro Winter - ein Rekord. Kein Wunder, dass die Lifte bis zum 1. Mai laufen. Das vielseitige Vorarlberger Skigebiet am Hochtannbergpass ist eine echte Alternative zum benachbarten Arlberggebiet. Die 58 Pistenkilometer und zehn Kilometer Routen bieten wirklich für jede Könnensstufe Spaß. Freerider finden auf weiten Hängen und in steilen Rinnen außergewöhnlich gute Bedingungen vor, die Fun-Gemeinde kann sich im Snowpark Salober auf drei unterschiedlichen Lines auspowern. Die Orte Warth und Schröcken haben sich der komfortablen und traditionellen Gastronomie und Hotellerie verschrieben. Die kinderfreundlichen Angebote reichen vom "Schnullerdienst" für die Allerkleinsten über Skikindergarten bis zu Rodelbahnen und der Erlebnis-Seilbahn "Flying-Fox".

Skigebiet Ischgl-Samnaun: Party grenzenlos

Bis zum 1. Mai dauert traditionell die Saison in der "Silvretta-Ski-Arena" mit dem quirligen Ort Ischgl als Mittelpunkt. Grenzenlos ist das Skivergnügen für Anfänger und Cracks auf den endlosen, baumfreien Hängen bis knapp 2900 Meter Höhe, auf denen man sich bei schönem Wetter fast wie auf einem Gletscher fühlt. Cracks zieht es zum Palinkopf und dort zu den beiden schwarzen Abfahrten und den schönen Skirouten. Genussfahrer finden überall in dem 224 Pistenkilometer großen Skizirkus ihre Traumstrecke. Der Skipass öffnet die Grenze ins Schweizer Samnaun, wo man zum zollfreien Einkauf von Parfum und Kosmetik lediglich die Ski abschnallen muss.

Hochzeiger im Pitztal: Günstig

Die weitläufige Schneemulde zu Füßen des Hochzeiger oberhalb des Dorfs Jerzens im Pitztal bietet zwischen 1450 und 2450 Metern Höhe eine Pistenlandschaft vom Feinsten, in der erst am Abend des 1. Mais die Lifte abgestellt werden. Gute Skifahrer starten auf 2450 Meter Höhe an der Rotmoos-Bergstation und nehmen die "schwarzen" Abfahrten Benni Raich, Rotmoos und Kanonenrohr unter die Bretter, Genussfahrer wechseln nach der Bergfahrt mit der Achter-Kabinenbahn zur neuen beheizbaren Sechsersesselbahn Zirben und lassen auf der Panorama-Abfahrt die Blicke schweifen.

Skigebiet Obergurgl: Aus dem Hotel auf die Piste

Erst auf 1900 Meter Höhe starten die Lifte in Obergurgl-Hochgurgl am Ende des Ötztals, und erst bei knapp 3100 Metern Höhe enden sie. Das macht die Skiregion zu einer der schneesichersten der Alpen. Auch wenn am 2. Mai die Lifte schließen, liegt noch genügend Schnee. Die zahlreichen blau markiert und mittelschweren Pisten auf dem Pistenplan führen etwas in die Irre. Denn an allen drei Bergen finden gute Skifahrer Herausforderungen: unpräparierte Variantenabfahrten, ein halbes Dutzend "schwarze" Strecken und bis zu acht Kilometer lange Talabfahrten. Bequem: Von der Unterkunft sind es meistens nur wenige Schritte zur nächsten Bergbahn, bei einigen Hotels sind sogar die Talstationen quasi integriert.

Skigebiet Obertauern: Schüssel für Genießer

Die Schneeschüssel des Salzburger Landes hat ein einfaches Erfolgsrezept: Schneesicherheit bis zum 1. Mai, ein ausgetüfteltes Liftsystem, in das man von fast jedem Hotels aus einsteigen kann, Familienfreundlichkeit und trotzdem ein aktives Après-Ski-Angebot. Die Lifte beginnen in Obertauern auf stolzen 1600 Meter Höhe, reichen bis auf 2313 Meter und erschließen ein Pistenangebot von 100 Kilometern. Ein Klassiker für Könner ist die Gamsleiten 2, eine steile Buckelpiste. Ansonsten stehen die Genussabfahrten im Vordergrund.

Skigebiet Stubai: Gletscher mit Garantie

Wollen Sie auf ganz sicher gehen? Dann sollte es ein Gletscherskigebiet sein. Aber es sollte nicht zu klein und ohne lange Anfahrt vom Hotel aus erreichbar sein und eine Talabfahrt haben. Der Stubaier Gletscher hat all das. Zwischen Schaufelspitze und der Stubaier Wildspitze erstreckt sich auf 15 Quadratkilometern eines der größten Ganzjahresskigebiete Europas, die Liftanlagen surren bis auf 3210 Meter Höhe und erschließen nach Angaben der Bergbahn 110 Pistenkilometer. Die breiten Abfahrten auf dem Eisjoch-, Fernau- und Daunferner bereiten selbst Anfängern wenig Probleme. Die Buckel am südseitigem Geißkarferner und die unpräparierten Steilhänge an der Fernau-Mauer und am Gachen Eck fordern dagegen auch Könner. Für die Osterferien vom 16.4. bis 1.5.2011 garantiert der Stubaier Gletscher, dass Skifahren bis zur Mittelstation Fernau auf 2300 Metern möglich ist. Sonst gibt es Geld zurück.

Weitere Informationen:

Skigebiet Arlberg: Skipass 6 Tage 148 Euro Erw., 89 Euro Kinder. Hüttentipps: in Lech die Kriegeralpe (350 Jahre alt, gemütlich), Rudalpe (sonnig, Traumblick). Informationen: Tel. 0043/5583 21610 (Lech), www.lech-zuers.at, Tel. 0043/5446 22690 (St. Anton), www.stantonamarlberg.com

Skigebiet Warth: Skipass 6 Tage 172 Euro Erw., 91 Euro Kinder. Hüttentipps: Auenfelder Hütte (urig, große Sonnenterrasse), Sennkuchi (Käsegerichte). Informationen: Tel. 0043/5583 35150, www.warth-schroecken.at

Skigebiete Ischgl-Samnaun: Skipass 6 Tage 181,50 Euro Erw., 121 Euro Kinder. Hüttentipps: Paznauner Taja (ab 14 Uhr Après-Skiparty), Alp-Bella-Hütte (urig, mit Bedienung). Informationen: Tel. 0043/50990-100, www.ischgl.com

Skigebiet Pitztal: Skipass 6 Tage 147 Euro Erw., 89 Euro Kinder. Hüttentipps: Tanzalm und Stalderhütte (beide urig). Informationen: Tel. 0043/5414/86999, www.hochzeiger.com

Skigebiet Obergurgl: Skipass 6 Tage 201,50 Euro Erw., 122 Euro Kinder. Hüttentipps: Hohe Mut Alm (edel-rustikal mit Bedienung), Schönwieshütte (urig, guter Kaiserschmarrn). Informationen: Tel. 0043/57200-100, www.obergurgl.com

Skigebiet Obertauern: Skipass 6 Tage 170 Euro Erw., 94 Euro Kinder. Hüttentipps: Bergrestaurant Zehnerkar (berühmt für die prozentreiche Gamsmilch), Achenrainhütte (klein, gemütlich). Informationen: Tel. 0043/6456/7252, www.ski-obertauern.at

Skigebiet Stubai: Skipass 6 Tage 184,50 Euro Erw., 92,30 Euro Kinder. Hüttentipps: Jochdohle (großartiger Panoramablick auf 3150 m Höhe), Dresdnerhütte (preiswertes Bergsteigeressen). Informationen: Tel. 0043/5018810, www.stubaier-gletscher.com

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