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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Warnstreik im Einzelhandel Drohen leere Regale bei Lidl und Kaufland?
Noch schnell alles für die Osterfeiertage einkaufen? Das kann in diesem Jahr zum Problem werden. Denn im Einzel- und Großhandel wird gestreikt. Was das für Sie bedeutet.
Planen Sie dieses Jahr am besten etwas mehr Zeit für Ihren Ostereinkauf ein. Denn es kann sein, dass Sie im Supermarkt oder beim Discounter nicht alles bekommen, was Sie für die Festtage benötigen, und daher noch einmal woanders hinfahren müssen. Dahinter stecken die Warnstreiks, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat.
Welche Geschäfte sind betroffen?
Verdi hat alle Beschäftigten im Einzel- und Großhandel zu Warnstreiks aufgerufen. Ab heute, Gründonnerstag, liegt der Fokus vor allem auf den Supermarkt- und Discounterketten der Schwarz-Gruppe. Also Kaufland und Lidl.
Neben den Beschäftigten in den Filialen hat Verdi auch die Mitarbeiter in den Lagern zum Streiken aufgefordert.
Wie lange wird gestreikt?
Der Warnstreik soll die gesamte Woche vor Ostern stattfinden. Also bis einschließlich Karsamstag.
Bleiben Geschäfte geschlossen?
Laut Unternehmenssprecher haben die Filialen normal geöffnet.
Bleiben die Regale leer?
Steven Haarke, Tarifgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), erwartet keine spürbaren Auswirkungen für Kunden. "Die Handelsunternehmen haben in den letzten Monaten bewiesen, dass sie mit Streiks gut klarkommen", sagt er der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es dürfte demnach nicht zu leeren Regalen vor den Osterfeiertagen kommen. Auch eine Pressesprecherin von Kaufland betont, dass die Filialen beliefert werden und Kunden wie gewohnt einkaufen können.
Mizgin Ciftci, Verdi-Gewerkschaftssekretär, erklärt allerdings: "Kunden von Kaufland müssen sich in den Tagen vor und nach Ostern auf ein ausgedünntes Sortiment in den Supermarktregalen einstellen."
Das heißt: Stellen Sie sich auf Lücken in den Regalen ein. Insbesondere am Dienstag und Mittwoch nach Ostern. Es wird davon ausgegangen, dass die Engpässe vor allem frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Fleisch betreffen. Also Produkte, die die Filialen nicht oder nur bedingt auf Vorrat kaufen und bei sich einlagern können.
Wichtig: Auch wenn die Regale leer sind oder Engpässe in den kommenden Tagen drohen, lassen Sie sich nicht zu Hamsterkäufen verleiten. Die Regale werden im Weiteren wieder aufgefüllt. Wenn Sie Produkte dringend brauchen, weichen Sie auf andere Supermarkt- und Discounterketten aus. Denn Aldi, Edeka, Rewe, Netto und Penny werden über Ostern nicht bestreikt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- wiwo.de "Wanrstreik im Handel"
- tagesschau.de "Ver.di ruft zu Streiks bei Kaufland und Lidl auf"