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"Bares für Rares XXL": Rarität bringt Händler komplett aus der Fassung


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"Ich habe einen richtigen Flattermann"
"Bares für Rares XXL": Rarität bringt Händler aus der Fassung


Aktualisiert am 06.10.2022Lesedauer: 3 Min.
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"Bares für Rares XXL": Eine besondere Rarität begeistert die Händler. (Quelle: ZDF / Sascha Baumann)

Ein hochkarätiges Schmuckstück sorgt bei "Bares für Rares XXL" für feuchte Hände. Das erbitterte Bietergefecht macht selbst die Verkäufer sprachlos.

"Jesus, Maria und Josef! Was habt ihr denn für ein Schmuckstück mitgebracht?", fragt Moderator Horst Lichter begeistert, als er die Rarität erblickt, die Jeron und Saskia Hügel bei der großen Abendausgabe der Trödelshow auf Schloss Drachenburg verkaufen möchten. Denn das Mutter-Sohn-Gespann aus Konstanz am Bodensee hat ein ganz besonderes Diamantarmband dabei.

"Es stammt aus der Firma meiner Eltern und ich habe es bekommen, als ich 18 Jahre alt wurde. Das hat meine Mutter für mich angelegt und seitdem liegt es aber im Safe", berichtet die Rentnerin. "Und sie hat es mir dann zum 25. Geburtstag geschenkt, aber bei mir liegt es auch nur im Bankschließfach", schließt ihr Sohn an, der als Krankenpfleger in der Psychiatrie arbeitet.

Expertise macht Rentnerin sprachlos

Der Begeisterung des Moderators kann sich Diamantgutachterin Heide Rezepa-Zabel nur anschließen. "Wir haben ein wirklich feines Armband aus 31 rechteckigen Gliedern mit lebhaft vibrierender Oberfläche ausschließlich aus Diamanten. Dazwischen gibt es sich windende Linien in Spiralen über das ganze Band", staunt sie. "Man sieht überhaupt keine Übergänge zwischen den einzelnen Gliedern. Ich kann nur sagen: eine hervorragende Handarbeit aus Platin", schwärmt die Expertin weiter.

Sie stellt fest, dass es aus Frankreich stammt und Anfang der 20er-Jahre gefertigt wurde. "Platin war Anfang der 20er-Jahre Luxus pur – 1922 viermal so teuer wie Gold", verkündet sie. Zudem komme das Armband auf neun Karat Diamanten. "Da kommt einiges zusammen", versichert sie.

Hügel ist bei dieser Expertise sprachlos. "Ich hoffe, dass sie nicht umfällt", meint ihr Sohn. Der Wunschpreis von Mutter und Sohn beträgt allerdings 12.000 Euro. "Der Wert für das Material liegt hier ungefähr bei 1.200 Euro", gibt die Expertin zu bedenken. "Aber es geht hier um die Arbeit und die Zeit. Deshalb bin ich bei Ihnen, das ist allerdings meine Höchstgrenze: Ich würde das Armband auf 10.000 bis 12.000 Euro taxieren", verkündet Rezepa-Zabel.

"Das ist wirklich ein Traumjuwel!"

Auch im Händlerraum ist die Begeisterung über das Armband groß. "Das ist atemberaubend schön! Antik und modern zugleich", findet Schmuckhändlerin Elisabeth "Lisa" Nüdling. "Das ist wirklich ein Traumjuwel!", stimmt Kunsthändler Julian Schmitz-Avila ihr zu. Das erste Gebot kommt allerdings von Antiquitätenhändler Walter "Waldi" Lehnertz.
"Da ich hier mit 80 Euro nicht weit komme, fange ich mit 1.200 Euro an", sagt er nüchtern.

Das können seine Kollegen allerdings nicht so stehen lassen. "Ich bin die ganze Zeit schon auf dem heißen Stuhl und fange bei 7.000 Euro an", korrigiert Kunsthändler Daniel Meyer das Angebot schnell. "Das ist aber ein schöner Sprung", findet Schmuckhändlerin Susanne Steiger, erhöht jedoch selbst auf 8.000 Euro.

Schmitz-Avila macht die Summe mit einem Gebot von 10.000 Euro fünfstellig. Doch auch Auktionator Wolfgang Pauritsch ist interessiert und bietet 13.000 Euro. "Das ist ein Meisterstück!", findet er. "Gib es mir bitte noch einmal her, ich habe feuchte Hände", gesteht Schmitz-Avila, während Steiger schwärmt: "Ein unendliches Band für die Ewigkeit! Es gibt keinen Wiederbeschaffungswert. Wenn du solch ein Armband haben möchtest, suchst du erst mal danach, wenn du überhaupt eins findest und das ist super selten."

Händler ist verliebt

Nach diesen Worten erhöht Nüdling das Gebot auf 14.000 Euro. "Boah, was mache ich jetzt?", fragt Schmitz-Avila verzweifelt und bietet schließlich 15.000 Euro. "Ich habe mich wirklich verliebt und bin ein bisschen am Flattern", gesteht er. Steiger gibt sich bei dieser Summe geschlagen. "15.000 ist wirklich stark und als Kauffrau steig’ ich jetzt leider aus und überlasse dem Verliebten das Feld", scherzt sie.

Schmitz-Avila bekommt somit den Zuschlag, zahlt 5.000 Euro in bar an und möchte die restlichen 10.000 Euro überweisen. "Ganz herzlichen Dank, es ist das schönste Armband, das ich bislang kaufen durfte. Ich bin ja selten sprachlos und selten nervös, aber ich habe einen richtigen Flattermann", räumt er ein.

Während die Rentnerin sprachlos und gerührt über die überraschende Summe von 15.000 Euro ist, freut sich ihr Sohn riesig. "Wow, es war ein Erfolg, so wie wir es uns vorgestellt haben", jubelt er.

Verwendete Quellen
  • zdf.de: "Bares für Rares"-Abendausgabe vom 5. Oktober 2022
  • facebook.com: Post von "Bares für Rares"
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