Neue Prognose Nach Corona: 395 Millionen Arbeitsplätze könnten entstehen
Die Corona-Krise beeinträchtigt die Wirtschaft nachhaltig, bereits jetzt haben weltweit Millionen Menschen ihren Job verloren. Doch die richtigen Maßnahmen könnten nach der Pandemie einen Job-Boom auslösen.
Wenn Staat und Wirtschaft nach der verheerenden Coronavirus-Pandemie die Weichen auf nachhaltige Entwicklung stellen, können bis 2030 rund 395 Millionen neue Jobs geschaffen werden. Zu diesem Schluss kommt die Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.
Mit Geschäftsideen, die der Natur erste Priorität einräumen, könnten Geschäfte im Wert von gut zehn Billionen US-Dollar (8,77 Bio Euro) realisiert werden – so viel, wie Regierungen in aller Welt zur Stützung in ihre Volkswirtschaften gepumpt haben.
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Das Forum nennt Beispiele, wo solche Lösungen schon hohen Mehrwert geschaffen haben: In Indonesien habe der Einsatz von Satellitenbildern und Sensoren in der Landwirtschaft Erträge um durchschnittlich 60 Prozent erhöht. Die Renaturierung von Küsten in Vietnam mit Mangroven habe das Einkommen der Küstenbewohner mehr als verdoppelt.
"Wir können unsere Nahrungsmittelressourcen schonen, unsere Infrastruktur besser nutzen und neue Energiequellen anzapfen, indem wir Lösungen suchen, die positiv für die Natur sind", sagte Akanksha Khatri, Hauptautorin des Berichts.
Vielfältige Möglichkeiten für Unternehmer im Naturschutz
Ideen sind unter anderem, dass Menschen anders essen, vor allem mehr Obst und Gemüse. Heute kämen 75 Prozent der Nahrungsmittel von nur zwölf Pflanzen und fünf Tierarten, heißt es in dem Bericht. Jede Sekunde werde auf der Welt ein Müllauto voll mit Textilien verbrannt oder auf Mülldeponien geladen.
Besseres Recycling könne 148 Millionen Tonnen Textilabfall bis 2030 einsparen. Grüne Dächer, mehr LED-Lampen und bessere Isolierung könnten Milliarden einsparen und gleichzeitig neue Märkte für diese grünen Produkte schaffen. Bessere Bergbaumethoden könnten den Wasserverbrauch um 75 Prozent senken.
- Nachrichtenagentur dpa