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Hitzewellen in Europa drohen: Saubere Luft unterstützt Erwärmung


Neue Studie
Extreme Hitzewellen drohen – weil Europas Luft sauberer wird

Von t-online
24.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Smog in Paris: Wo die Luft verschmutzt ist, kommt die Hitze weniger durch. Doch die Maßnahmen gegen Luftverschmutzung greifen.Vergrößern des Bildes
Smog in Paris: Wo die Luft verschmutzt ist, kommt die Hitze weniger durch. Doch die Maßnahmen gegen Luftverschmutzung greifen. (Quelle: IMAGO/Vincent Isore)
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Laut einer neuen Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich drohen Europa noch heißere Sommer als bisher prognostiziert. Bisher ist nicht mit eingerechnet worden, dass Klimaschutzmaßnahmen wirken.

Die Sommer in Europa könnten künftig noch heißer werden als bisher prognostiziert. Diese Annahme stützt sich auf eine aktuelle Analyse aus Großbritannien, wie das Fachmagazin "New Scientist" berichtet. In den regionalen Klimamodellen werde der Effekt der abnehmenden Luftverschmutzung stark unterschätzt, was zu höheren Temperaturen führen könnte. Sauberere Luft führt demnach zu einer intensiveren Sonneneinstrahlung und somit zu mehr Hitze.

"Die Modelle berücksichtigen Veränderungen in der Luftverschmutzung nicht, wodurch sie die Intensität künftiger Hitzewellen sowie die allgemeine Sommererwärmung unterschätzen", zitiert "New Scientist" Dominik Schumacher von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) Zürich. Dies sei problematisch, da viele europäische Länder stark auf diese Simulationen für ihre Zukunftsplanung angewiesen seien.

Modelle unterschätzen den Effekt sinkender Verschmutzung

Schumacher und seine Kollegen untersuchten die Sommererwärmung in Europa zwischen 1980 und 2022 und stellten fest, dass die regionalen Modelle die tatsächliche Erwärmung im Schnitt um mehr als ein Grad Celsius unterschätzten. Die meisten Modelle gingen von einer konstanten Luftverschmutzung aus und berücksichtigten nicht die zunehmende Sonneneinstrahlung bei sinkenden Emissionen.

Diese Forschungsergebnisse subd beim Treffen der "European Geosciences Union" in Wien präsentiert worden. Die Wissenschaftler prognostizieren, dass die Sommer in Europa bis zum Jahr 2100 im Durchschnitt zwei Grad wärmer sein könnten als heute.

Schon 2024 soll es im Sommer sehr heiß werden

Die sinkende Luftverschmutzung, etwa durch weniger Emissionen im Straßenverkehr, ist mittlerweile ein verbreitetes Phänomen. Das Umweltbundesamt bestätigt auf seiner Webseite, dass die Belastung der Luft mit Schadstoffen in Deutschland in den letzten 25 Jahren deutlich abgenommen hat. Auch im Mittelmeerraum wird eine sinkende Luftverschmutzung erwartet.

Doch schon im Sommer 2024 könnten wir extreme Hitzewellen erleben. Der Biologe Mark Benecke prognostiziert für Deutschland eine nie dagewesene Hitze: "Ich kann Ihnen aus den Erfahrungen der letzten Jahre mit fast völliger Sicherheit sagen, dass wir den Höllensommer des Jahrhunderts und Jahrtausends kriegen werden." Er stützt seine Prognose auf Temperaturaufzeichnungen aus den letzten Jahrzehnten.

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