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Extremwetter in Deutschland: Experte – Müssen wir uns daran gewöhnen?


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Große Hitze, gefährlicher Starkregen
Experte: "Uns drohen noch extremere Sommer"


11.07.2023Lesedauer: 1 Min.
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Wird das Wetter in Deutschland immer extremer? Aktuelle Daten und die Einschätzung eines Experten geben Aufschluss über die Sommer der nächsten Jahre. (Quelle: t-online)
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Drückende Hitzewellen und heftige Unwetter stellen uns in Deutschland immer häufiger vor Probleme. Ein Experte erklärt, ob wir uns daran gewöhnen müssen.

Deutschland schwitzt, es ist heiß. Bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad sind wir immer häufiger auf der Suche nach einem Platz im Schatten. Unterbrochen werden die extrem heißen Sommertage von heftigen Unwettern.

Wird das Wetter in Deutschland also immer extremer? "Die Extreme, die man jetzt schon beobachtet, werden in den kommenden Jahren zur Regel werden", erklärt der Meteorologe und Klimaforscher Dr. Peter Hoffmann vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung.

Er gibt im Interview mit t-online einen Ausblick auf die Sommer der kommenden Jahre und spricht auch darüber, wie wir auf die veränderten Wetterbedingungen reagieren müssen.

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Deutschland schwitzt, es ist heiß. Bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad sind wir immer häufiger auf der Suche nach einem Platz im Schatten. Unterbrochen werden die extrem heißen Sommertage von Unwettern. Heftige Gewitter mit Starkregen verursachen lokal Überschwemmungen und richten teils große Schäden an. Wird das Wetter in Deutschland immer extremer?

“Die Extreme, die man jetzt schon beobachtet, werden in den kommenden Jahren zur Regel werden. Also, sie werden immer häufiger auftreten und vielleicht auch mit anderen Kombinationen, dass man quasi extreme Hitze und starke Überflutungen auch mal in einer Saison hat und nicht wie 2021 das Ahrtal-Hochwasser und dann ein Jahr später extreme Hitze. Diese Extreme können durchaus auch innerhalb von einer Saison auftreten. Und das sind so die Herausforderungen, die man bereits jetzt schon im Prinzip mit im Hinterkopf behalten muss.”

Denn verantwortlich für die Extreme ist vor allem die Erderwärmung. Diese Grafik zeigt, wie sich die mittlere Tagestemperatur in Deutschland im Jahresdurchschnitt seit 1881 entwickelt hat. Der Trend ist klar zu erkennen: Trotz aller Schwankungen war es zuletzt deutlich wärmer als noch vor einigen Jahrzehnten.

Gleichzeitig steigt die Anzahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius. 2018 waren es deren 20, 2022 immerhin 17. Auch hier ist der Trend seit 1950 deutlich auszumachen. Ausgeprägte Hitzewellen dürften in den kommenden Jahren fester Bestandteil des Sommers sein, meint Peter Hoffmann vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung.

“Wenn sich quasi der Klimawandel ohne Bremsen quasi fortsetzt, könnten solche extremen Sommer dann zur Normalität werden. Das heißt im Prinzip, dass 20 Tage dann im Prinzip im Schnitt zum Ende des Jahrhunderts normale Sommer sein könnten. Und das bedeutet aber auch auf der anderen Seite, dass auch noch extremere Sommer durchaus möglich sein können.”

Die Extreme werden auch beim Blick auf die Niederschlagsmenge deutlich. Diese Grafik zeigt die Entwicklung im Jahresschnitt seit 1881. Es ist zu erkennen, dass die Schwankungen zwischen den Jahren heute viel größer sind als noch vor einem Jahrhundert. Es gibt mehr Jahre, die extrem nass oder extrem trocken ausfallen. An diese veränderten Bedingungen müssen wir uns zwangsläufig anpassen, meint Peter Hoffmann.

“Hitzewellen verursachen, wenn sie denn auftreten, eine hohe Todesopferzahl. Und die Jahre, die Extremjahre auch… Letztes Jahr hatten wir europaweit 80.000 Hitzetote und in Deutschland waren es 8.000, also eine Übersterblichkeit infolge von Hitzewellen. Und da muss eine Vorsorge getroffen werden. Und das Lernen aus anderen Regionen, wo bereits jetzt solche klimatischen Bedingungen vorherrschen, ist, denke ich, auch ein wichtiger Faktor, der uns im Umgang mit den Extremen hilft.”

Und diese Extreme treten nach Ansicht von Klimaforscher Peter Hoffmann nicht nur häufiger auf, sie werden in Zukunft auch beständiger.

“Und das heißt, dass vielleicht typischerweise in der Vergangenheit Hitzewellen in der Regel so zwei, drei Tage angedauert haben, aber durchaus sich die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass Hitzewellen auch mal länger als eine Woche andauern. Und das bringt natürlich zudem noch Herausforderungen, wenn gewisse kritische Situationen länger als normal andauern. Und das gilt sowohl zum einen für die Trockenheit, Hitze auf der einen Seite, aber auch für ergiebigen Dauerregen, der dann zu Hochwassern führen kann.”

Wie extrem das Wetter in Deutschland in den kommenden Jahren wird, mit welchen Temperaturen zu rechnen ist und wie wir uns daran anpassen können, erfahren Sie im Video direkt hier oder oben.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Meteorologe und Klimaforscher Dr. Peter Hoffmann vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung
  • Daten des Umweltbundesamts
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