Anspruchsvoller Exot Die Bromelie schmückt jedes Fenster
Die Bromelien mit ihren exotischen Blüten sind ein attraktiver Blickfang in jedem Zimmer. Die Form der Blätter verrät es gleich: Auch die Ananasstaude zählt zu den Bromelien. Recht exotisch ist auch die Pflege dieser Zimmerpflanzen, denn beim Gießen muss man aufpassen. Mit dieser Pflegeanleitung gedeihen Bromelien bestens.
Weltweit gibt es etwa 2.500 bis 3.000 verschiedene Bromelienarten. Sie haben meist außergewöhnliche Blüten, was sie zu einer beliebten Pflanze macht, obwohl ihre Pflege sehr aufwendig ist: Der Blatttrichter muss bei den meisten Bromelien regelmäßig mit Wasser gefüllt werden, da sie Wasser nicht über Wurzeln aufnehmen, sondern über die Zisterne der Blätter. Hingegen sollte die Erde trocken gehalten werden. Trockene Zimmerluft vertragen die Bromelien aber dennoch.
Besondere Pflegeanleitung für die Bromelie
Besonders die Trichter-Bromelien sollten Sie umsichtig pflegen: Verwenden Sie zum Gießen weiches Regenwasser. Das Wasser wird in den Trichter und die Blattachseln der Pflanze gegossen. In den Wintermonaten kann man etwas weniger gießen. Im Sommer können die meisten Bromelien ins Freie. Dann sollten Sie aber auch häufiger gewässert werden.
Tipp
Besonders wohl fühlen sich Bromelien in hellen, feuchten Badezimmern, da hier eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Allerdings nicht direkt auf dem Fensterbrett, da die Sorten mit dünnen Blättern nur wenig Sonnenlicht vertragen. Bromelien mit etwas dickeren Blättern vertragen auch mehr Licht.
Bromelien durch Kindel vermehren
Halten Sie die Erdballen der exotischen Pflanze möglichst klein. So fließt zum einen die Energie in die Pflanze, zum anderen ersparen Sie sich so das Umtopfen.
Wenn nach der Blüte die alten Blatttrichter absterben, bilden sich seitlich neue Ableger. Lassen Sie diese so lange weiterwachsen, bis sie etwa halb so groß wie die ursprüngliche Pflanze sind. Die Triebe sollten dann etwa zwei Wochen über den Kelch wässern. Schneiden Sie sie dann inklusive Wurzeln ab und pflanzen Sie sie in einen eigenen Topf. Es dauert etwa ein Jahr, bis die selbst gezogene Bromelie blühreif ist.
Bromelien wachsen ursprünglich in Baumkronen
Die besonderen Ansprüche der Ananasgewächse ergeben sich aus der Anpassung an den Lebensraum. Denn die meisten Bromelien wachsen in tropischen Regenwäldern in den Kronen von Bäumen – zusammen mit Orchideen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht von den Südstaaten der USA, wo das sogenannte Lousiana-Moos (Tillandsia usneoides) herstammt, über die Karibik bis in weite Teile Südamerikas.
In Deutschland sind vor allem Vriseen und Guzmannien günstig und beliebt, denn sie werden als Massenware angeboten. Auch die Lanzenrosette erlebt derzeit eine Renaissance. Ihre Blattrandstacheln wurden weggezüchtet.
Tillandsien zählen zu den Bromelien
Die Tillandsien bilden eine besondere Gattung innerhalb der Familie der Bromelien. Im Volksmund werden die Tillandsien häufig Luftnelken genannt. Ihre pinkfarbenen Blütenstände sehen so aus, als würden sie von Luft und Liebe leben. Dabei sitzen Tillandsien beispielsweise auf anderen Pflanzen oder gar auf Felsen auf. Die Wurzeln geben ihnen lediglich Halt. So werden die grauen Schönheiten im Handel auch auf Steinen befestigt angeboten.
Ihre Wasseraufnahme aus der Umgebungsluft gewährleisten winzige Saugschuppen. Durch diese Zellen erscheint die Oberfläche der Blätter bei Hitze und Trockenheit weiß. Durch Feuchtigkeit werden sie durchsichtig, und das Blattgrün schimmert durch. Graue Tillandsien lieben im Vergleich zu den rein grünblättrigen Arten sonnige Standorte. Dafür benötigen sie allerdings eine hohe Luftfeuchtigkeit, um zu überleben.
Äpfel beschleunigen die Blüte bei Bromelien
Ehe die Tillandsien blühen, können bis zu zehn Jahre vergehen. Aber es gibt einen Trick, die Blütenbildung zu beschleunigen: Legen Sie die Pflanzen über Nacht zusammen mit zwei Äpfeln in eine Plastiktüte. Nach etwa sechs Wochen erscheinen bei ausgewachsenen Pflanzen die ersten Blüten.
Pflegesteckbrief
Bromelieb (Bromeliaceae) | |
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Standort | Im Sommer darf die Bromelie ins Freie. Ansonsten möchten Bromelien warm und hell stehen. |
Erde | Am besten ist für Bromelien eine Mischung aus Orchideen- und normaler Blumenerde. |
Düngen | Regelmäßig in den warmen Monaten. Gedüngt werden sollte das Substrat. |
pH-Wert | Salz- und sauerarm |
Gießen | Regelmäßig mit weichem Gießwasser. Gegossen wird in den Blatttrichter. Das Substrat darf aber nicht austrocknen und muss daher ebenfalls gegossen werden. |
Blütezeit | Abhängig von der Sorte |
Überwintern | Nicht winterfest. Die Temperatur sollte stets über 15 Grad liegen. |
- Deutschen Bromeliengesellschaft
- Nachrichtenagentur dpa-tmn