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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nicht gleich wegwerfen! Matratze durchgelegen: Das können Sie jetzt tun
Morgens erholsam aufzuwachen, ist keine Selbstverständlichkeit. Einen wichtigen Faktor spielt dabei die Matratze. Ist sie zu alt, kann das zu Gesundheitsschäden führen.
Das eigene Bett ist für viele der beste Ort. Dabei vergessen sie jedoch, dass im Laufe der Jahre die Qualität der Matratze nachlässt. Und das kann zu erheblichen Problemen bei der Gesundheit führen: schlechter Schlaf, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und vieles mehr. Wie können Sie Gesundheitsschäden vorbeugen? Wann muss eine Matratze ausgetauscht werden? Und wie verlängert man die Lebensdauer einer Matratze?
Was tun, wenn die Matratze durchgelegen ist?
Als erste Maßnahme können Sie die Matratze wenden oder auf die andere Seite drehen. Das Wenden ist allerdings nur bei Matratzen möglich, die keine speziellen Zonen für den Kopf, den Rumpf und die Beine haben.
Darüber hinaus können Sie den Lattenrost an der Stelle, an der die Matratze durchgelegen ist, härter stellen. Das erhöht den Widerstand der Matratze an der Stelle und stützt den Körper etwas besser.
Falls Sie Ihren Lattenrost nicht härter stellen können, legen Sie eine feste Pappe oder notfalls ein kleines dünnes Brett unter die Matratze – und zwar an der Stelle, an der die Kuhle ist.
Wie lässt sich eine Kuhle in der Matratze verhindern?
- Verwenden Sie einen Matratzenschoner. Er verlängert die Lebensdauer der Matratze.
- Lüften Sie die Matratze regelmäßig. Dazu reicht es bereits, das Bett nicht direkt nach dem Aufstehen zu machen, sondern die Bettdecke zurückzuschlagen. So kann die Matratze atmen – also die Feuchtigkeit entweichen – und sich das Material erholen.
- Schweißflecken und andere Verunreinigungen sollten Sie regelmäßig von der Matratze entfernen. Es ist ratsam, die Matratze abzusaugen, sobald Sie das Bettlaken wechseln.
- Verwenden Sie einen guten Lattenrost, bei dem die Abstände der Latten weniger als vier Zentimeter betragen.
Wann ist eine Matratze durchgelegen?
Ob die Matratze durchgelegen ist, können Sie mithilfe eines Tricks erkennen.
- Entfernen Sie das Bettzeug und das -laken. Auch Schoner sollten nicht mehr auf der Matratze liegen.
- Legen Sie eine Latte oder ein schmales Brett quer über die Kuhle beziehungsweise Einsenkung in der Matratze. Ist keine Kuhle mit bloßem Auge erkennbar, legen Sie die Latte quer über die Matratze.
- Messen Sie nun den Abstand zwischen der tiefsten Stelle der Absenkung und dem Brett.
- Beträgt dieser mehr als 2,5 Zentimeter, gilt die Matratze als durchgelegen. In diesem Fall sollte die Matratze ausgetauscht werden. Ist die Kuhle kleiner, so können Sie mit kleinen Tricks die Lebensdauer der Matratze verlängern. Dazu zählen beispielsweise das Wenden und das Umdrehen.
Achtung: Auch ein durchgelegener oder defekter Lattenrost kann der Grund für eine Vertiefung in der Matratze sein. Nachdem Sie die Matratze überprüft und eine Vertiefung festgestellt haben, sollten Sie daher noch die Funktionsfähigkeit des Lattenrosts überprüfen, indem Sie die Matratze vollständig vom Rost nehmen und die einzelnen Latten testen. Auch eine Matratze, die, wenn sie auf dem Boden liegt, keine Absenkung mehr zeigt, kann auf einen defekten Lattenrost hinweisen.
Wie entsteht eine Kuhle in der Matratze?
Eine Kuhle kann aus verschiedenen Gründen entstehen:
- Die Matratze wird nicht gewendet.
- Die Matratze wird sowohl nachts zum Schlafen als auch tagsüber zum Sitzen verwendet.
- Die schlafende Person hat ein hohes Körpergewicht.
- Kinder hüpfen auf der Matratze.
- Der Lattenabstand beim Lattenrost ist größer als vier Zentimeter.
- Die Matratze hat eine schlechte Qualität.
- Der Härtegrad der Matratze ist zu gering.
Warum sollte eine durchgelegene Matratze gewechselt werden?
Eine durchgelegene Matratze kann gesundheitsschädigend sein. Durch die Absenkung wird die Wirbelsäule während des Schlafes nicht ausreichend gestützt. Das gilt sowohl für Seiten- als auch für Rückenschläfer. Die Folge sind Verspannungen, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Schulterschmerzen, Rückenschmerzen, aber auch ein schlechter und nicht erholsamer Schlaf. Übrigens: Schmerzen in den Beinen oder Verkrampfungen können Folgen einer durchgelegenen Matratze sein.
Wie oft sollte eine Matratze gewechselt werden?
Eine Matratze kann länger als zehn Jahre verwendet werden, wenn sie in einem guten Zustand ist und keine Kuhle aufweist. Nach über zehn Jahren können Sie jedoch davon ausgehen, dass die Materialeigenschaften der Matratze langsam nachlassen und Ihr Körper beim Schlafen nicht mehr ausreichend gestützt wird. Das kann unter anderem zu Rückenschmerzen und Verspannungen führen und die Schlafqualität deutlich mindern.
Wird die Matratze jedoch nicht ständig benutzt – beispielsweise bei einem Gästebett –, so verlängert sich das Wechselintervall deutlich.
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