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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wohnen Drei Spiegel gehören in jede Wohnung
Spiegel begleiten den Menschen schon seit Jahrtausenden. Archäologische Funde belegen, dass der Mensch sein Antlitz schon vor rund 5000 Jahren in polierter Bronze betrachtete. Heute gehören Spiegel zum selbstverständlichen Inventar einer jeden Wohnung. Doch woran erkennt man die Qualität der Produkte? Wie setzt man Spiegel zur Raumgestaltung ein? Und wo muss auf jeden Fall ein Spiegel hängen? Die Foto-Show zeigt attraktive Beispiele fürs Einrichten und Dekorieren mit Spiegeln.
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" Schon in Grimms "Schneewittchen" spielt der Spiegel eine zentrale Rolle. Seit jeher waren die Menschen fasziniert vom eigenen Spiegelbild. Bei Ausgrabungen in Mesopotamien wurden Bronzespiegel entdeckt, die um 3000 vor Christus hergestellt wurden. Damals spiegelte man sich einfach im blank poliertem Metall, in heutiger Zeit werden Spiegel in aller Regel aus Glas gefertigt und in unterschiedlichen Varianten und Funktionen eingesetzt.
Ein großer Spiegel im Flur ist unverzichtbar
Mindestens drei Spiegel sollte es in jeder Wohnung und in jedem Haus geben: den Ganzkörperspiegel im Flur, den Badezimmer-Spiegel und einen Ganzkörperspiegel im Schlafzimmer. Um vor dem Verlassen der Wohnung noch einmal einen prüfenden Blick auf sein Äußeres werfen zu können, ist der Spiegel im Eingangsbereich ein absolutes Muss.
Der Rahmen sollte passend zur übrigen Einrichtung ausgewählt werden. Spiegel ganz ohne Rahmen lassen Räume größer wirken, haben aber auch eine kühlere, technischere Ausstrahlung als Spiegel im Holz- oder Barockrahmen. In ein klassisches Ambiente passt ein Glas mit facettengeschliffenem Rand.
Badezimmer-Spiegel möglichst von drei Seiten ausleuchten
Auch im Badezimmer kann man auf einen Spiegel nicht verzichten. Sehr praktisch sind Spiegelschränke oder dreigeteilte, schwenkbare Spiegel. Viele Menschen schätzen darüber hinaus einen Kosmetikspiegel, der das Spiegelbild vergrößert. Dieser erleichtert das Schminken oder auch das Trimmen der männlichen Bartkante. Spiegel im Bad sollten möglichst mit je einer Lichtquelle von oben, von links und von rechts beleuchtet werden. Dann zeichnen sich auf dem Gesicht keine Schatten ab. Befindet sich die Toilette in einem separaten Raum, reicht dort ein kleiner, randloser Spiegel über dem Waschbecken.
Im Schlafzimmer braucht man einen bodentiefen Ganzkörper-Spiegel
Für das Schlafzimmer empfiehlt sich ein bodentiefer Ganzkörper-Spiegel. So kann man beim Ankleiden gleich sehen, ob die ausgewählte Kleidung auch gut zusammenpasst und ob alles so sitzt, wie es soll. Gewöhnliche Wandspiegel sind gut geeignet, aber auch ein Standspiegel kann hier ein schöner Blickfang sein. Oft haben auch schon Schlafzimmerschränke eine Tür mit bodentiefer Spiegeloberfläche.
Vor allem bei großen Spiegeln auf die Qualität achten
Die meisten heute handelsüblichen Spiegel bestehen aus einer Silber-Kupfer- oder einer Aluminium-Schicht, vor die eine Glasscheibe gesetzt wird. Für höherwertige Spiegel wird Kristallglas verwendet. Vor allem bei großflächigen Spiegeln ist die Qualität wichtig. "Ein größerer Spiegel sollte nicht unter drei Millimeter dick sein, sonst verformt er sich oder zerbricht leicht", empfiehlt Stephen Crumby vom Online-Versand spiegelshop.de. Man sollte aber auch kein zu dickes Glas nehmen, sonst wird der Spiegel zu schwer zum Aufhängen.
Gerade für Familien mit kleinen Kindern gibt es noch ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal. "Wer Kinder hat, sollte auf jeden Fall einen Spiegel mit Splitterschutz nehmen", empfiehlt Crumby. "Der ist bei einem Spiegel aus Sicherheitsglas gewährleistet." Wer einen Splitterschutz nachrüsten will, dem empfiehlt der Spiegel-Experte spezielle Schutzfolien, die auf die Glasfläche aufgeklebt werden und verhindern, dass ein herunterfallender Spiegel in tausende scharfe Scherben zerspringt. Sicherheits-Spiegelglas hat eine Stärke von acht Millimetern. Ansonsten sind Stärken zwischen zwei und sechs Millimetern handelsüblich.
Spiegel richtig aufhängen und platzieren
Beim Aufhängen eines Wandspiegels muss man unbedingt die maximale Traglast und die Beschaffenheit der Wand beachten. An einer Wand mit Lehmputz beispielsweise kann man einen schweren Spiegel nicht ohne weiteres sicher befestigen. In jedem Fall sollte man sich zum Aufhängen einen geeigneten Dübel auswählen, der zur Wand und zur Traglast des Spiegels passt. Ein Wandspiegel sollte am besten so angebracht werden, dass seine Mitte etwa Augenhöhe hat.
Außerdem sollte man den Spiegel so platzieren und ausrichten, dass er keine Schmuddelecken und auch kein direktes Sonnenlicht reflektiert. Auf der anderen Seite kann ein Spiegel gegenüber vom Fenster gerade dunkle Räume sehr aufwerten. Das Zimmer wirkt dann heller, freundlicher und größer. Auch ein quer gehängter Spiegel dehnt den Raum. Spiegelkacheln sind ein attraktives Schmuckelement, taugen aber nicht für die Gestaltung einer funktionalen Spiegelfläche, da sie das Gesicht oder den Körper zerschneiden würden. Eine individuelle Note bekommen Spiegel, wenn sie mit Wandtattoos beklebt werden.
Ganzkörperspiegel richtig anbringen
Wer sich im Spiegel vom Kopf bis zu den Füßen sehen will, braucht einen Spiegel, der mindestens halb so hoch ist wie die eigene Körpergröße. Wird er dann in der richtigen Höhe angebracht, sieht man sich komplett. Besser ist es allerdings man wählt den Spiegel etwas größer und hängt ihn so auf, dass sich mehrere Familienmitglieder vollständig betrachten können. In welcher Höhe der Spiegel angebracht werden muss, lässt sich durch Anhalten feststellen. Wenn man sich in der Nähe nicht komplett sieht, hilft auch ein größerer Abstand nichts.