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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wohnen Deutscher Tüftler baut verrückte Lampen
Ein Bauhelm als Hängeleuchte, ein Wasserhahn als Wandlicht oder eine Schreibtischleuchte, die aussieht wie ein Mikrofon: ungewöhnliche Leuchten sind die Spezialität von Louis Saul und seiner Firma dodolivin. Mit viel Freude tüftelt der hauptberufliche Dokumentarfilmer an witzigen Lampen. Zuhause.de hat den Hobby-Designer in seinem Atelier besucht. Die schönsten Lampen aus Sauls Sammlung zeigen wir in unserer Foto-Show. Eines der Highlights können sich fingerfertige Heimwerker sogar selber nachbauen.
Als Autor und Dokumentarfilmer übt Louis Saul eigentlich einen spannenden Beruf aus. Warum beschäftigt er sich dann eigentlich auch noch mit Leuchtendesign? "Ich habe Freude an schönen Dingen mit Witz. Mir macht es Spaß, Gebrauchsgegenstände einem neuen, mitunter auch künstlerischen Zweck zuzuführen", erklärt der sympathische Münchner. "Ursprünglich war die Betätigung aber tatsächlich beruflich bedingt. Die Beleuchtung, die ich für meine Filme wollte, gab es einfach nicht. Also habe ich sie selbst entwickelt.“
Designer-Leuchten einmal anders
Die Ideen gehen dem begabten Bastler, dessen Leuchten es oft nur in Kleinserien gibt, nie aus. So hat er schon eine Lichtserie als Hommage an das internationale Modedesign entworfen, deren Lampen so anspielungsreiche Namen wie "Coco" (Chanel), "Vivienne" (Westwood), "Karl" (Lagerfeld) oder "Walters Bommel" (für Walter van Beirendonck) tragen. Auch Strohhalme, Lichterketten, Felle oder Transfusionsflaschen dienen Licht-Gestalt Saul als Material für dekorative und überraschende Lampen.
Ganz besonders gut angekommen sind auf der Kölner Möbelmesse die Fellleuchten. "Die hätten mir die Besucher am liebsten aus der Hand gerissen", freut sich Saul über den Erfolg. Und auf welche neuen Stücke ist er besonders stolz? "Auf jeden Fall auf die 'Miclight'", legt sich der Lampen-Tüftler fest. "Und auf die 'Infinnetou' mit ihrem Unendlichkeitsdesign", fällt ihm dann doch noch ein.
Bauhelm-Lampe selber bauen
Sehr beliebt und fast schon als Klassiker zu bezeichnen ist die Bauhelm-Hängelampe "Clementine". Sie hängt in leicht unterschiedlichen Varianten unter anderem im Besprechungszimmer einer Baufirma, aber auch in privaten Kinderzimmern als "Bob-der-Bausmeister-Lampe". Für diesen Lampen-Klassiker verriet uns der Schöpfer sogar die Bauanleitung:
Man kaufe sich im Baumarkt oder im Fachgeschäft einfach einen bunten Helm und bohre diesen an zentraler Stelle durch. Das Loch sollte zehn Millimeter dick sein. Jetzt wird eine Gewindehülse angebracht, durch die ein normales Stromkabel passt. Nun wird nur noch eine E14-Fassung daran befestigt, oben mit einer Schraube gekontert und als Leuchtmittel eine LED mit vier bis fünf Watt eingesetzt – fertig ist das selbstgebaute Unikat im Bob-der-Baumeister-Design.