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Bis zu 10.000 Euro Bußgeld: Unsichtbarer Elektroschrott falsch entsorgt


Ordnungswidrigkeit
Bis zu 10.000 Euro Bußgeld: Unsichtbarer Elektroschrott falsch entsorgt

Von dpa, jb

Aktualisiert am 19.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Bußgeldbescheid: Wer eine Ordnungswidrigkeit begeht, muss mit einer Geldstrafe rechnen.Vergrößern des BildesBußgeldbescheid: Wer eine Ordnungswidrigkeit begeht, muss mit einer Geldstrafe rechnen. (Quelle: filmfoto/getty-images-bilder)

Defekte Handys, Toaster, Fernseher sind Elektroschrott – klar. Es gibt aber auch Gegenstände, bei denen kaum einer weiß, dass sie zu Elektroschrott zählen.

Der Wasserkocher ist kaputt, der Föhn qualmt: Solche Elektrokleingeräte gehören nicht in den Restmüll, sondern zu Sammelstellen. Und seit Juli 2022 können Sie diese Dinge auch in vielen Supermärkten oder Baumärkten zurückgeben. Das ist vielen bereits bekannt.

Aber: Zahlreiche Dinge sind Elektroschrott, landen aber fälschlicherweise im Restmüll, Metallschrott oder in Alttextilcontainern. Das ist häufig bei sogenannten "unsichtbaren Elektrogeräten" der Fall, so das Umweltbundesamt. Werden diese falsch entsorgt, gehen nicht nur wertvolle Rohstoffe verloren, die weiterverwertet werden können. Es drohen auch hohe Bußgelder.

Was ist unsichtbarer Elektroschrott?

Zu unsichtbarem Elektroschrott zählen unter anderem:

  • Schränke oder Regale mit fest integrierter Beleuchtung oder Lautsprechern
  • Sessel und Sofas mit verbauter Elektronik
  • LED-Schuhe
  • singende Grußkarten
  • sprechendes Spielzeug
  • E-Zigaretten und Dampfer
  • Rauchmelder
  • E-Scooter
  • Türöffner
  • smarte Thermostate
  • beleuchtete oder "smarte" Kleidung

Kurz: Alles, was einen Stecker, ein Kabel oder eine Batterie hat. Auch, wenn der Nutzer sie nicht selbst wechseln kann.

Wie muss ich solche Dinge entsorgen?

Unsichtbarer Elektroschrott muss bei den Sammelstellen – Supermarkt, Baumarkt, Wertstoffhof – entsorgt werden. Ansonsten riskieren Sie ein Bußgeld.

Welche Strafen drohen?

Wer Elektroschrott falsch entsorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Diese kann mit bis zu 10.000 Euro – beispielsweise in Sachsen – geahndet werden, wenn es sich dabei um mehrere Elektrogeräte handelt. Angesichts der Produkte, die als "unsichtbarer Elektroschrott" tituliert werden, kann das schnell der Fall sein – eine singende Grußkarte und ein paar E-Zigaretten beziehungsweise Vapes können teilweise schon ausreichen.

In den meisten Bundesländern liegt die Geldstrafe bei bis zu 2.500 Euro, wenn mehrere elektrische Gegenstände entsorgt werden. Wird nur ein einzelner Gegenstand falsch entsorgt – beispielsweise eine E-Zigarette oder ein LED-Schuh, kann sich das Bußgeld auf bis zu 2.500 Euro belaufen.

Warum ist die richtige Entsorgung so wichtig?

Aus zwei Gründen sollte man diese unsichtbaren oder versteckten Elektrogeräte korrekt entsorgen. In der Elektronik stecken Rohstoffe wie Gold, Silber oder Kupfer, die stofflich wiederverwertet werden können. Und: Oft sind auch gefährliche Bauteile und Stoffe wie Blei, Flammschutzmittel oder Lithium-Batterien enthalten, so das Umweltbundesamt.

Derzeit liege die Altgeräte-Sammelquote bei 38,6 Prozent, nötig wären nach EU-Vorgabe mindestens 65 Prozent.

Wo Sie in der Nähe Elektroschrott zurückgeben können, lässt sich etwa über den E-Schrott-Rückgabefinder herausfinden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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