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Toilette: Vorsicht! Die Wasserspartaste kann zu verstopftem Abfluss führen


Toilettenspülung richtig nutzen
Wasserspartaste kann zu verstopftem Abfluss führen

Wasser zu sparen, senkt die Nebenkosten und schont die Umwelt. Doch wer übermäßig und an der falschen Stelle spart, kann hohe Folgekosten verursachen.

Aktualisiert am 30.06.2024|Lesedauer: 2 Min.

Beim Zähneputzen den Wasserhahn zudrehen, Geschirr nicht unter fließendem Wasser abwaschen und bei der Toilettenspülung die Wasserspar- oder Stopp-Taste nutzen. Das sind gängige Tipps, die den Wasserverbrauch im Alltag verringern und somit sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel schonen sollen. Dabei wird gerade Letzteres durch einen zu reduzierten Wasserverbrauch nicht erreicht.

Toilette: Beim Spülgang sollte die Wasserspartaste nicht ausschließlich genutzt werden.Vergrößern des Bildes
Toilette: Beim Spülgang sollte die Wasserspartaste nicht ausschließlich genutzt werden. (Quelle: Rasulovs/getty-images-bilder)

Übertriebenes Wassersparen ist nicht sinnvoll

Ein zu schonender Umgang mit den Wasserressourcen ist laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) nicht sinnvoll. "Es führt zu Problemen in Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen", erklärt BDEW-Hauptgeschäftsführer Martin Weyand. "Und genau das kann für den Verbraucher zu zusätzlichen Kosten und steigenden Abwassergebühren führen", ergänzt Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe, gegenüber t-online.

Rohrverstopfung durch Wassersparen

Ist der Durchlauf beim Abwasserrohr zu gering, können Toilettenpapier, Fäkalien oder andere Objekte nicht in die Kanalisation abtransportiert werden. Sie bleiben liegen und verstopfen somit das Rohr, erklärt Natz. Das Problem kann dann oftmals nur von einem Experten gelöst werden. Und dieser Einsatz ist mit zusätzlichen Kosten für den Verbraucher verbunden.

Zusatzkosten für Verbraucher

Doch nicht nur beim eigenen Haus führt das übertriebene Wassersparen zu Problemen und Folgekosten. Dasselbe gilt für die Kanalisation: "Die Kanäle sind für eine hohe Nutzung ausgelegt", so der Experte. "Fließt nur wenig Wasser, kann es dazukommen, dass der Dreck liegen bleibt." In dem Fall müssen sich die Mitarbeiter der Wasserbetriebe in die Kanalisation begeben und die Anhäufung oder die Verstopfung von Hand lösen. "Das verursacht hohe Kosten. Und somit steigen die Wassergebühren für die Verbraucher."

Ein weiteres Problem: Durch den liegengebliebenen Dreck entstehen Schwefelsäure und Schwefelwasserstoff. Sie greifen die Materialien an und verursachen einen unangenehmen Geruch – "...wie nach faulen Eiern" – , erklärt Natz.

Achtung
Feuchttücher und feuchtes Toilettenpapier gehören nicht in die Toilette. Sie können unter anderem auch zu einer Verstopfung im Abflussrohr führen. "Das WC ist kein Mülleimer", betont Natz.

Sollten Sie kein Wasser mehr sparen?

Sowohl der BDEW als auch die Wasserbetriebe plädieren für einen sinnvollen und sparsamen Umgang mit den Wasserressourcen. "Heutzutage ist nahezu jedes Gerät im Haushalt – sei es die Weiße Ware oder die Sanitärtechnik – mit einer Wassersparfunktion ausgestattet. Sie nehmen dem Verbraucher das Wassersparen quasi ab", führt Natz auf. Er rät Verbrauchern daher von der Nutzung der Stopp-Taste oder dem vorzeitigen Beenden des Spülvorgangs ab.

"Bei älteren Spülkästen ohne Spartaste fließen bis zu 14 Liter pro Spülung durch die Toilette. Bei modernen Sanitäreinrichtungen ist der Verbrauch teilweise auf bis zu drei Liter reduziert." Für einen einwandfreien Abtransport des Spülguts sowie eine hygienische Spülleistung sind laut Bundesministerium für Umwelt jedoch bis zu sechs Liter Wasser nötig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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