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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Altpapier, Rest- oder Biomüll? Küchenrolle: Das machen wir beim Entsorgen oftmals falsch
Für viele Menschen ist sie im Haushalt eine nützliche Hilfe: die Küchenrolle. Doch der benutzte Küchenkrepp wird oftmals falsch entsorgt.
Zugegeben, die Küchenrolle ist praktisch: Das spezielle saugfähige Papier trocknet die Hände, beseitigt Schmutz oder eignet sich zum Wegwischen von Flüssigkeit. Für viele Menschen ist sie aus dem Haushalt deshalb nicht mehr wegzudenken.
Wie umweltverträglich ist die Küchenrolle?
Das Papier der Küchenrolle, aber auch Zellstofftaschentücher und andere Hygienepapiere, bestehen aber aus sehr kleinen Holzfasern, die nicht recycelbar sind. Die Küchenrolle ist folglich nicht gerade umweltfreundlich. Wenn Küchenpapier zudem aus frischen Holzfasern – im Gegensatz zu Recyclingfasern – produziert wird, ist die Umweltbilanz doppelt so schlecht.
Allerdings: Wenn Küchenrolle aus Altpapier hergestellt wurde und nicht verschmutzt ist – beispielsweise, weil damit nur Wasser aufgewischt wurde – kann es laut "Öko-Test" in der Papiertonne entsorgt werden.
Gibt es ökologisches Küchenpapier?
Die Verbraucherzentrale rät deshalb, beim Kauf von Hygienepapieren wie Küchenrollen besonders auf die Rohstoffe zu achten. Sie empfiehlt Produkte aus Recyclingfasern. Verbraucher sollten in Supermärkten und Drogerien nach umweltfreundlichen Küchenrollen schauen, die mit bestimmten Logos und Siegeln versehen sind, wie zum Beispiel mit dem Blauen Engel.
Rest- oder Biomüll: Wo entsorgt man es?
Benutztes Küchenpapier, aber auch Zellstofftaschentücher sowie Servietten, können in geringen Mengen im Biomüll entsorgt werden. Beispielsweise, wenn darin sehr feuchte Lebensmittel eingewickelt werden. In größeren Mengen gehört Küchenrolle in den Restmüll, besonders, wenn es verschmutzt ist, erklärt "Öko-Test".
Wer keine Biotonne hat, wirft die benutzten Papiertücher der Küchenrolle in den Restmüll.
Kann man Küchenpapier als Klopapier benutzen?
In der Corona-Krise war Toilettenpapier öfters ausverkauft, weil es Kunden gehamstert haben. Waren Küchenrollen in Drogerien und Discountern noch vorrätig, griffen viele darauf als Klopapierersatz zurück. Doch Küchenpapier, aber auch Zeitungspapier oder Zellstofftaschentücher, dürfen nicht in der Toilette landen.
Denn diese Papiere sind reißfester als gängiges Toilettenpapier. Gelangt Küchenkrepp in die Kanalisation, kann es die Kläranlagen verstopfen, erklärt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Im schlimmsten Fall werden die Pumpen lahmgelegt. Wenn Sie doch auf Küchenpapier als Alternative zurückgreifen müssen, gehört es nach dem Gebrauch in den Restmüll.
Alternative Idee: Küchenrolle selbst nähen
Wenn Sie in Ihrem Haushalt ohne Papiertücher auskommen möchten, können Sie sich eine wiederverwendbare Küchenrolle aus Stoff basteln. Dafür nähen Sie mehrere Tücher aus Baumwolle sowie Frottee zusammen und verbinden diese mit Druckknöpfen. Fertig. Dieses Gewusst-wie-Video zeigt Ihnen, wie es geht:
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Sie trauen sich das handwerklich nicht zu? Dann verwenden Sie ausrangierte Geschirrhandtücher, die auf die Größe eines Küchenrollen-Papierblatts zugeschnitten werden können. Wenn die Stoffküchentücher schmutzig sind, einfach in der Waschmaschine waschen und wiederverwenden.
- Eigene Recherche
- Verbraucherzentrale: "Küchenrolle, Taschentücher und Co.: Immenser Verbrauch"
- Verbraucherzentrale: "Müll richtig trennen: gelber Sack, Restmüll, Papier oder wohin sonst?"
- oekotest.de "Papiermüll: Diese Dinge gehören nicht ins Altpapier"