Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haushaltstipps Die Küchenmaschine Krups "Prep & Cook" im Test
Sie ist günstiger als der beliebte "Thermomix" und gab schon in mehreren Tests eine gute Figur ab. Trotzdem ist die Küchenmaschine "Prep & Cook" aus dem Hause Krups kein Schnäppchen. Im Test von zuhause.de musste sie sich im Alltag einer dreiköpfigen Familie behaupten. Das Ergebnis: Vieles kann die "Prep & Cook" besser als der Bestseller von Vorwerk.
Das weckte einige Begehrlichkeiten im Hause unserer Testfamilie. "Unsere 14-jährige Tochter hat schonmal angesagt, dass sie eine 'Prep & Cook' haben will, wenn sie später einmal auszieht", berichtet Katja Baumann.
Die "Prep & Cook" ist günstiger als die Konkurrenz
Billig wird das nicht: 800 Euro ruft Krups als unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für die aktuelle "Prep & Cook" (HP5031) auf - viel Geld für eine Küchenmaschine.
Doch verglichen mit der Konkurrenz ist Krups damit noch bescheiden. Andere Maschinen aus dem Premium-Segment wie die "Cooking Chef" von Kenwood oder der "Thermomix" sind knapp 300 Euro teurer. Anders als der Bestseller von Vorwerk wird die "Prep & Cook" nicht über den Direktvertrieb zum Einheitspreis verkauft. Wer ein wenig auf Schnäppchenjagd geht, wird zahlreiche Angebote finden, die deutlich unter 800 Euro liegen.
"Mehr Möglichkeiten als der 'Thermomix'"
Käufer erhalten dafür ein Gerät, das sich in der Vergangenheit sowohl im Küchenmaschinen-Test der Stiftung Warentest als im Praxis-Test von zuhause.de gegen die teurere Konkurrenz behaupten konnte. Auch Katja Baumann zieht nach den zwei Wochen, in denen die "Prep & Cook" bei ihr Dienst tat, ein positives Fazit: "Die Maschine ist kompakter als die 'Cooking Chef' oder die 'Kitchen Aid', bietet dabei aber mehr Möglichkeiten als der 'Thermomix'."
"Die 'Prep & Cook' schneidet und raspelt richtig"
Vor allem Ästheten seien mit der Küchenmaschine von Krups besser bedient. "Der 'Thermomix' zerhackt die Zutaten ja bloß, die 'Prep & Cook' schneidet und raspelt richtig." Karotten im Julienne-Schnitt? Kein Problem. Zumindest wenn man wie unsere Testerin das Multizerkleinerer-Set "Shred & Slice" zur Verfügung hat. Das optionale Zubehör kostet knapp 80 Euro.
Ebenfalls gegen Aufpreis gibt es einen Dampfgaraufsatz mit 3,7 Litern Fassungsvermögen (UVP: 130 Euro). Er macht die "Prep & Cook" endgültig familientauglich. Drei Hähnchenbrüste samt Kartoffeln bereitete Baumann damit zeitgleich zu. "Es wäre aber auch locker Platz für fünf gewesen", so die Testerin.
Einfache Bedienung, gute Kochergebnisse
Begeistert zeigt sich Baumann auch von der sehr einfachen Bedienbarkeit. Sechs automatische Programme stehen zur Verfügung: Sauce, Suppe, Garen, Dampfgaren, Teig und Dessert. Ein Knopfdruck genügt, schon verrichtet die Maschine ihr Werk. "Das ist sogar noch simpler als beim 'Thermomix' mit seiner 'Guided Cooking'-Funktion", sagt Baumann.
Auch die meisten Ergebnisse überzeugten. "Der Karottenkuchen war saftig bis zum Umfallen", schwärmt Baumann. Auch Hefe-, Brötchen- und Pizzateig gelangen problemlos. Positiv auch die Füllmenge: "Dünn ausgerollt reichte der Pizzateig locker für zwei Bleche."
Zwei Schwächen trüben das Gesamtbild im Test
Unschön ist allerdings, dass man sämtliche Back- und Kochzutaten separat abwiegen muss, bevor man sie in die Maschine gibt. Das ist umständlich. Eine integrierte Waage hat die "Prep & Cook" - anders als der "Thermomix" - nicht. Hier sollte der Hersteller bald nachbessern. Immerhin bot kürzlich sogar Discounter Lidl seine Küchenmaschine mit Waage an. Und die kostete nur 199 Euro.
Zu wenig alltagstaugliche Rezepte
Auch in puncto Rezeptvielfalt hat Krups noch Luft nach oben. "Für viele Gerichte, die wir zubereiten wollten, fanden wir weder im beiliegenden Rezeptbuch noch im Internet Rezepte", moniert Baumann.
Unsere Tester behalfen sich, indem sie versuchten, "Thermomix"-Rezepte, von denen es online reichlich gibt, auf die "Prep & Cook" zu übertragen. Das gelang mal besser und mal schlechter. So wurde der Fleischsalat beispielsweise "sehr fein", sagt Baumann. "Hätte ich den noch einmal durchlaufen lassen, wäre es Aufstrich geworden."
Natürlich profitiert der "Thermomix" von seiner großen Fan-Gemeinde, die immerzu neue Rezepte online stellt. Trotzdem wäre es wünschenswert, dass auch Krups seine Kunden nicht allein lässt, findet Baumann. Zur Not müsse der Hersteller eben selbst bisschen Geld in die Hand nehmen und auf eigene Faust eine umfangreiche Rezeptdatenbank aufbauen.