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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Raus aus dem Kleiderschrank Durch diesen Fehler hält Ihre Winterjacke nicht mehr warm
Der Frühling steht vor der Tür. Das bedeutet, Winterkleidung und dicke Decken können eingemottet werden. Wer hier Fehler macht, beschädigt die gute Isolierung der Wintersachen. Worauf ist zu achten?
Endlich strahlt die Sonne und die Temperaturen klettern in den Wohlfühlbereich. Höchste Zeit, dicke Wintermäntel, Daunenjacken und Pullover aus dem Kleiderschrank zu räumen und Platz für luftige Kleidung zu schaffen. Auch wärmende Bettdecken aus Daunen sollten jetzt bis zum Herbst ausgelagert werden. Davor jedoch wandern sie noch einmal in die Waschmaschine.
Je nachdem, aus welchem Material die Wintersachen sind, gibt es bei der Pflege einiges zu beachten. Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel gibt Tipps zum Waschen empfindlicher Textilien.
Waschmaschine nicht überladen
Bevor Sie die Wollsachen in die Waschmaschine geben, sollten Sie einen Blick auf das Etikett werfen. Zeigt das Schild eine Wanne mit zwei waagerechten Strichen, dürfen Sie das Stück in der Maschine im Wollwaschgang waschen.
In eine Trommel, die 4,5 Kilo fasst, gehört höchstens ein Kilo Wolle. Es kann also sein, dass der Platz in der Maschine für den Wollmantel oder die große Decke nicht reicht. Sie kommen dann in die Reinigung. Dasselbe gilt für Daunendecken und -jacken. Beim Waschen braucht die Wäsche viel Platz, damit die Daunen sich ebenfalls gut bewegen können. Die Waschmaschine und auch der Trockner sollten daher ein Fassungsvermögen von mindestens sechs Kilogramm haben.
Mögliche Fehler bei Pullovern aus Wolle
Kleidungsstücke, auf denen in das Wannensymbol eine Hand ragt, dürfen gar nicht in die Maschine – etwa kuschelige Pullover aus Merinowolle, Alpaka und Kaschmir. Bei der Handwäsche darf nicht geknetet werden. Die Teile sollten nur leicht mit den flachen Händen am Becken ausgedrückt werden. Statt die Wolle am Schluss zu wringen, wird die Nässe nur ausgedrückt.
Optimal ist kaltes oder lauwarmes Wasser, gespült wird bei gleicher Temperatur, denn Unterschiede können die Fasern verfilzen. Ist das Wannensymbol durchgestrichen, darf das Textilstück weder von Hand noch in der Maschine gewaschen werden, sondern es kommt in die Reinigung.
Pullover und Kleider aus Wolle dürfen zum Trocknen nicht aufgehängt werden. Das Gewicht des Wassers bringt sie aus der Form. Der IKW rät, überschüssiges Wasser mit Handtüchern abzutupfen und die Textilien auf einem trockenen Handtuch liegend trocknen zu lassen.
Isolierende Wirkung von Daunenjacken und Decken bewahren
Textilien mit Daunenfüllung können nur dann zu Hause gewaschen werden, wenn es möglich ist, sie anschließend in einen Wäschetrockner zu geben. Lassen Sie die Stücke auf der Leine trocknen, klebt die Federfüllung zusammen. Um das zu verhindern, kommen in den Wäschetrockner zusätzlich zwei farblose und saubere Tennisbälle. Sie sorgen für Bewegung in der Trommel und wirbeln die Daunen auf.
Nach dem Trocknen im Gerät wird die Jacke oder die Decke auf einem Wäscheständer ausgebreitet, wo sie abkühlen. Dann wird kontrolliert, ob die Daunen völlig trocken und auch ganz aufgelockert sind. Falls nicht, kommen die Stücke zurück in den Trockner.
Das richtige Waschmittel
Gewaschen wird eine Daunenjacke bei maximal 40 Grad, eine Bettdecke bei bis zu 30 Grad im Fein- oder Wollwaschgang. Dazu wird ein flüssiges Wollwaschmittel verwendet. Auch hier gilt: Die Decke muss für den Gang im Trockner zugelassen sein. Sonst gibt man sie besser in die Reinigung.
Schongang und Spezialwaschmittel für Skikleidung
Hierbei handelt es sich um Funktionskleidung, oft mit sensiblen Membranen, die wind- und wasserdicht sind. Sie müssen beim Waschen besonders geschont werden. Die Taschen werden geleert, Klett- und Reißverschlüsse geschlossen und die Jacke auf links gedreht. Gut geeignet für diese Wäsche sind Spezialwaschmittel und der Schongang. Denn durch die heftigen Bewegungen bei anderen Waschprogrammen reiben die Kleidungsstücke aneinander. Auch beim Schleudern kann die Wäsche Schaden nehmen.
Achtung
Einige Kleidungsstücke dürfen nicht in der Waschmaschine gewaschen werden. Die Reinigungsmittel sowie die Reibung durch die Trommel können die Membran beschädigen. Die Jacke oder die Hose verliert an ihrer isolierenden Wirkung. Achten Sie unbedingt auf das Etikett und die Waschanleitung des Herstellers.
Besonders wichtig ist das Imprägnieren nach dem Waschen. Das schützt die Kleidung für den Wintersport vor Feuchtigkeit, Nässe und auch gegen Verschmutzungen. Sprays und Pumpzerstäuber sollten aber nur im Freien oder bei guter Belüftung verwendet werden.
Info
Durch die nachträgliche Imprägnierung kann die Funktion nicht immer wieder vollständig hergestellt werden. Dies liegt daran, dass die Isolierungsfunktion teilweise nicht durch Zugabe von chemischen Mitteln hervorgerufen wird. Darüber hinaus ist es selten möglich, das Kleidungsstück genauso gut wie die Industrie zu imprägnieren. Häufig werden kleine Stellen ausgelassen, durch die dann Wasser oder Wind dringen kann.
Fehler beim Einmotten zerstört Wintersachen
Wintersachen nehmen viel Platz weg. Abhilfe sollen Vakuumbeutel schaffen. Doch sie sind nicht immer sinnvoll. Teilweise können sie die Jacken und Decken sogar beschädigen. Hierzu zählen beispielsweise Produkte mit einer Daunen- oder Synthetikfüllung.
Durch den Luftentzug beim Vakuumieren wird das Material zusammengepresst. Daunen und Synthetikfasern verhaken in einander. Das Füllmaterial verliert an seiner dämmenden Wirkung.
Auch Kleidung und Decken aus Wolle sowie Fell sollten nicht vakuumiert werden. Sie enthalten Wollfett und können somit anfangen, unangenehm zu riechen.
- Eigene Recherche