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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verbreitung des Nützlings Ameisenwanze bekämpft wirksame lästige Blattläuse
Die Ameisenwanze wird in der Botanik als Nützling angesehen, da sie sich vor allem von Blattläusen ernährt und so zu deren Bekämpfung beitragen kann. Hier erfahren Sie mehr über die besondere Wanzenart.
Merkmale der Ameisenwanze
Die Ameisenwanze gehört zur Familie der Weichwanzen, ähnelt in ihrem Aussehen allerdings eher den Ameisen und weniger den übrigen Vertretern der Wanzen. Lediglich anhand ihres Saugrüssels kann sie von Ameisen deutlich unterschieden werden. Der Nützling erreicht eine Größe von etwa sechs Millimetern und besitzt sehr kurze Flügel. Die Färbung der Weichwanze ist sehr dunkel, in der Regel in einem bräunlichen Ton. Wissenschaftler nehmen an, dass die äußere Ähnlichkeit der Wanze zu Ameisen als Mimikry wirkt: Während echte Ameisen Blattlauskolonien gegen Feinde verteidigen, kann sich die Ameisenwanze ungehindert zwischen der Beute bewegen.
Verbreitung des Nützlings
Ursprünglich ist die Ameisenwanze in Mittel- und Nordeuropa beheimatet, kommt aber ebenso im nördlichen Mittelmeerraum vor. Weit verbreitet ist sie außerdem in den klimatisch gemäßigten Zonen Asiens, zum Beispiel in Teilen von China und Korea. Sie ist, ähnlich wie Ameisen, häufig an Orten anzutreffen, die warm und trocken sind. Aber auch an mäßig feuchten Standorten ist der Nützling zu finden, solange es sich um einen Standort handelt, der viel Gras oder Kräuter aufweist.
Blattläuse als Nahrung
Die Ameisenwanze ernährt sich sowohl von Pflanzensaft als auch von Blattläusen und anderen kleinen Insekten. Pro Jahr gibt es im Allgemeinen eine Generation der Weichwanze, deren Larven im Mai schlüpfen. Die ausgewachsenen Tiere sind zwischen Juni und August unterwegs. Zum Überwintern legt die Ameisenwanze ihre Eier in Grashalmen ab.