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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dekorative Zaunpflanze Zaunwicke und Vogelwicke: Zierde, Nutzpflanzen oder Unkraut?
Die Zaunwicke und auch die eng mit ihr verwandte Vogelwicke sind hübsch anzusehen. Doch eignen Sie sich wie andere Wickenarten auch als Zierpflanzen im heimischen Garten? Oder handelt es sich bei diesen Wickenarten eher um Unkraut?
Eher Plage als Zierde
Zaun- und Vogelwicken sind zwar schön, im Garten aber eher lästig. Da sowohl die Zaunwicke als auch die Vogelwicke liegend und gerne im Rasen wachsen, neigen sie dazu, den gehegten und gepflegten Gartenrasen einfach zu überwuchern. Da diese Wickenarten zudem relativ anspruchslos sind, gedeihen sie meist bestens und vermehren sich sehr schnell. Um dem Gewucher einhalt zu gebieten, sollten Zaunwicke und Vogelwicke im Garten regelmäßig per Hand gejätet werden. Betroffene Regionen sollten Sie – sofern möglich – regelmäßig hacken. Gegen Wicken in Rasenflächen sind im Handel spezielle Unkrautvernichter erhältlich. Ein weiteres Argument, das gegen Zaunwicken im Garten spricht, ist der Umstand, dass sie Nektar ausscheidet, der vor allem Ameisen anlockt.
Mehr als Unkraut
Allerdings täte man Zaun- und Vogelwicke unrecht, wenn man sie einfach nur als Unkraut abstempelt. Die Zaunwicke enthält sehr viel Eiweiß und eignet sich deshalb gut als gehaltvolles Futter für Kühe und andere Weidetiere. Daher wird sie auf Futterwiesen häufig sogar bewusst ausgesät. Auch die Vogelwicke dient als Futterpflanze. Wie der Name schon vermuten lässt, sind die Samen eine beliebte Nahrungsquelle für Vögel. Auch bei zahlreichen Wildbienen, insbesondere bei Hummeln ist die Vogelwicke sehr beliebt, da sie im Sommer über Wochen eine gute Quelle für Nektar und Pollen ist. Daher wird man der Zaun- und Vogelwicke wohl am ehesten gerecht, wenn man sie als dekorative Nutzpflanze sieht, die im heimischen Garten allerdings eher störend ist.