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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Garten Hügel anlegen im Garten - Anleitung und Bepflanzungstipps
Ein Hügel-Beet ist durch seine gewölbte Form ein interessantes Element im Garten. Doch vor allem bietet es den Pflanzen eine hervorragende Grundlage zum Wachsen und Gedeihen. Und dabei ist das Anlegen gar nicht schwer. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dabei am besten vorgehen und womit Sie Hügel bepflanzen können.
Ein Hügel verschönert den Garten
Bauen Sie das Beet nach Möglichkeit aus natürlichen Materialien. Das Anlegen im Frühjahr oder im Herbst sollten Sie rechtzeitig planen. Auf diese Weise finden vorhandene Materialien, die bei der Gartenarbeit sowieso anfallen, Verwendung. Ein Hügel sorgt gegenüber einem Flach- oder Hochbeet für rund ein Drittel mehr Anbaufläche. Die Mindestlänge beträgt eineinhalb Meter. Ebenso sollten Sie beim Anlegen auf eine Breite achten, die es Ihnen ermöglicht, an alle Pflanzen gleichsam mühelos zu gelangen. Die Wände dürfen nicht zu steil ansteigen, damit das Wasser die Pflanzenwurzeln erreicht und nicht einfach abfließt. Außerdem bekommen Erde und Pflanzen mehr Halt. Das ideale Hügelbeet besteht aus mehreren Lagen. Diese sorgen für Wärme und einen Vorrat wichtiger Nährstoffe, welche die Zier- und Nutzpflanzen beim Wachsen und Gedeihen unterstützen. Die Grundlage bildet eine Drainage. Diese ist wichtig, damit sich keine Maulwürfe und Wühlmäuse im Gartenbeet einnisten und den Pflanzen schaden. Der geeignete Standort ist sonnig, da die Seiten des Hügels ja ausreichend Halbschatten- und Schattenbereiche bieten.
Das Beet anlegen - Schritt für Schritt
Suchen Sie für die Planung im Garten den perfekten Standort in sonniger Lage. Auf diese Weise stehen Ihnen verschiedene Wetterseiten zur Verfügung. Alle Pflanzen finden ausreichend Sonne, Halbschatten und Schatten.
Vor dem Anlegen entfernen Sie im Boden alle Kräuter und Materialien, die nichts in einem Gartenbeet zu suchen haben. Denken Sie dabei auch an Wurzelreste.
Anschließend markieren Sie das Beet in der gewünschten Größe. Das gelingt mit einer Schnur, mit Stöcken oder einfach, indem Sie Begrenzungslinien in die Erde zeichnen.
Zum Anlegen der Drainage tragen Sie die Erde in der Größe des Beetes circa dreißig Zentimeter tief ab. Das gelingt mit einem Spaten, einer Harke und einem Rechen. Achten Sie darauf, die Erde zu sammeln, um sie später wieder in das Hügelbeet zu geben. Ist die Fläche ausgehoben, ebnen Sie die Fläche mit einem Rechen gleichmäßig ein.
Für die Drainage breiten Sie über die Fläche ein kleinmaschiges Drahtgeflecht aus. Geeignet ist beispielsweise ein Kaninchendraht aus dem Bauhandel.
Beginnen Sie mit dem Aufbau des Beetes. Die ersten zwei Lagen sorgen für ausreichend Luft, einen gesicherten Wasserablauf und Schutz vor Staunässe sowie Wärme. Verteilen Sie circa dreißig Zentimeter hoch klein geschnittenes Reisig und Äste. Mit der zweiten Lage sorgen Sie für Wärme. Sie besteht aus Grasschnitt oder Stroh oder der Mischung aus beidem. Mit der nächsten Schicht geben Sie dem Hügel die notwendigen Nährstoffe. Verteilen Sie circa zehn Zentimeter hoch Erde. Ganz zum Schluss kommen circa zwanzig Zentimeter feuchtes Laub und zwanzig Zentimeter Kompost oder Tiermist auf das Beet.
Um den Hügel zu schließen, verwenden Sie gute Humuserde. Diese vermischen Sie mit der Gartenerde, die Sie während dem Abtragen der Drainagefläche gesammelt haben. Diese letzte Lage sollte mindestens zwanzig Zentimeter hoch sein. Klopfen Sie die Erde mit dem Spaten rund um das Beet fest. Lassen Sie das Beet ein paar Tage setzen.
Den Hügel mit Gartengewächsen bepflanzen
Das Beet ist nach dem frischen Anlegen reich an Nährstoffen. Beim Bestücken können sie verschiedene Nutz- und Ziergewächse verwenden, so auch der Artikel "Hügelbeet: Abwechslung im Garten" in mein-gartenbuch.de. Allerdings ist auf die Bedürfnisse hinsichtlich der Wassermenge, Sonnenbestrahlung und der Nährstoffeverzehrung einzelner Pflanzen zu achten.
Damit alle Pflanzen gleich viel Sonne und Licht erhalten, sollten die kleinsten ganz oben auf dem Gartenbeet sitzen.
Das frische Laub und der Kompost geben kräftig Stickstoff an den Hügel ab, welchen manche Pflanzen als Nitrat einlagern. Da zu viel Nitrat schädlich für den Organismus sein kann, sollten Sie mit dem Anlegen der Pflanzen erst einmal warten. Interessante Hinweise sind nachzulesen unter hochbeetanlegen.com in „Hügelbeet anlegen - eine Alternative zum Hochbeet." Deswegen ist es ratsam in der ersten Zeit Blattgemüse, wie beispielsweise Kopfsalat und Spinat, zu vermeiden.
Dagegen machen sich Starkzehrer wie Kürbis, Gurken, Tomaten und Zucchini, aber auch Kartoffeln, Kräuter, Brokkoli, Lauch und Zwiebeln gut auf dem Hügel. Blumen und Stauden aller Art lockern die Gestaltung auf.
Bauen Sie eine Umrandung um den Hügel und stabilisieren Sie ihn. Das kann vor allem dann wichtig sein, wenn die Seitenwände etwas steiler sind. Gut eignen sich Materialien wie Holzlatten, Gehölze und Steine. Ebenso verleiht das Anlegen von Bodendeckerpflanzen dem Gartenbeet Stabilität.